Einem mächtigen Kaventsmann stellt man sich nicht in dem Weg. Dies gilt für Monsterwellen ebendso, wie für das neueste Schaffenswerk der Berliner Voltron.
Das acht Song starke Album lädt mit seiner Kraft auch nicht gerade zum Tanzen ein. Eher bringt es den Hörer musikalisch dazu, sich über sein nahendes Ende Gedanken zu machen. Auch wenn man dies bei Songtiteln wie 13 Liter Bohrmaschine, Helmut Berger At Salzburg Airport oder Pitti Platsch Anoraknaroek vielleicht anderes im Kopf hat, geben alle Songs die Richtung nach unten vor.
Der Daumen der Metal Gurdian Redaktion allerdings kann gar nicht anders als nach oben zeigen. Die selbstbenannte "Doomcoreblutgrätsche" ist mehr als gelungen und mit 56 Minuten Spielzeit gut bestückt. Wenn man Doom als abwechslungsreich und stimmungsvoll bezeichnen darf, muss man dies in diesem Falle tun.
Auf eine Song-by-Song Analyse verzichte ich ganz bewusst, denn vom Kaventsmann gilt es sich als Ganzes erschlagen zu lassen!
Wem dark, slow and heavy liegen kann - ja, muss - hier zugreifen! Zumal der zweite Longplayer des Quintetts auch nicht in einem 08/15 Jewelcase daher kommt. Nein, sondern in einer runden Metalbox, die auch noch mit handgepflückten Algen versehen ist.
Einziger Wehmutstropfen: Meine Eineinhalbjährige Tochter kann nichts mit dem Pitti Platsch Anoraknaroek anfangen, obwohl sie einer der größten Fans des DDR Kobolds ist ...
Trotzdem oder gerade deswegen glasklare 10/10 Punkte für diese super Eigenproduktion.
Tracklist:
01. 13 Liter Bohrmaschine
02. Black to back
03. Studententoeter
04. Pitti Platsch Anoraknaroek
05. Faster than nothing still can be slow
06. Helmut Berger at Salzburg Airport
07. Medic help!
08. Fuckoverforevertime (Fucktimeforeverover)
Die Band:
Señor Kato - voc
Mars Brennen - git
Bruce Benner - git
Nik Hayakyu-ou - bass
Hille Toughsky - drums
http://www.voltron-is-victory.de/
http://www.facebook.com/VoltronBerlin
Hörproben und ein Interview gibt's unter anderem im Interview mit Jakob Kranz vom Stahlwerk:
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ds
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