03.11.07 - Harmony Dies, Sinners Bleed, Orth, Akrival, Logar‘s Diary im K17
- panzerfaust
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Es handelte sich dabei um Werbung für ein Konzert am 03. 11. im K17: Harmony Dies, Sinners Bleed, Orth, Logar‘s Diary und Akrival sollten spielen. Irgendwann war der große Tag erreicht und für 10 Euro bekam man 100 Liter Freibier und ordentlich was auf die Ohren.
Beginnen wir mit der ersten Band Logar‘s Diary. Um 19 Uhr sollte es losgehen - der äußerst frühe Beginn wurde unsererseits stilvollerweise wieder verpasst und sich von außen ein unprofessioneller erster Eindruck gemacht.
Also weiter zur zweiten Band, Akrival, bei denen man neuerdings den Sänger von Gräfenstein Greifenor an der Gitarre hören kann. Der Sound der Berliner Black Metal Band wird dabei in keiner Weise negativ beeinträchtigt. Neu war auch, dass drei von den fünf Bandmitgliedern mit hautengen Leggins auf die Bühne kamen, die leider nur wenig Platz für Fantasien liessen...
Trotzdem war ich begeistert vom Auftritt und bin sicher, wer nicht dabei war ist selbst schuld und hat definitiv was verpasst. Vor allem in Hinblick auf die Musik.
Nach auffällig langer Umbaupause, die sich Sinners Bleed anscheinend leisten können, legten eben diese auch schon ordentlich los. Bei der dritten Band an diesem Abend ging es nun eindeutig darum die Death Metal Gemeinde zu beeindrucken.
Und auch Sinners Bleed hatten eine Neuigkeit: Nach wenigen Songs wurde der alte Sänger Jan Geidner durch eine neue Sängerin, die Mexikanerin Priscilla Serrano ausgetauscht. Jeder in der großen Halle war gespannt darauf, wie man denn bei einer Death Metal Band einen Sänger durch eine Sängerin ersetzt, da man ja singende Frauen in den härteren Metal Combos eh schon zu einer Seltenheit zählt. Also wie war sie? Sagen wir, einem Blinden wäre es wohl kaum aufgefallen, dass ein Sängeraustausch stattgefunden hatte. Sie hat fast den gleichen Ton getroffen wie ihr Vorgänger, außer dass sie zwischendurch immer mal ein bisschen Gekreische mit eingebracht hat, aber das ist wohl zur kreativen Freiheit zu rechnen.
Es folgten Orth, die sich etwas weniger Zeit beim umbauen gönnten und auch etwas schneller loslegten. Die lange Umbaupause bei Sinners Bleed ging auf Kosten der Spielzeit von Orth, da ja auch für Harmony Dies noch Zeit sein musste. Also nutzen sie die Ihre und redeten nicht viel, sondern musizierten drauf los, wie es dem gemeinen Death Metal Hörer gefallen dürfte.
Dresscode- oder Sänger-Überraschungen wie die ihrer Vorgänger konnten sie zwar nicht aufweisen, hatten sie aber vielleicht auch einfach nicht nötig.
Der Abend war lang geworden und langsam wurde es Zeit den Headliner an die Instrumente zu lassen und deren 15. Geburtstag zu feiern. Harmony Dies.
Auffällig voller war es nun in der Halle, die ewige Flyer-Verteilerei hat sich offensichtlich gelohnt. Und der Zuschauer wurde dafür auch mit einem grandiosen Konzert belohnt. Sänger Christoph Carl, der offensichtlich viel von dem Freibier abbekommen hatte und sich zusätzlich mit einer Flasche Hartalk amüsierte, heizte dem Publikum ordentlich ein. Man merkte der Band den Spaß auf der Bühne an und von Nervosität war keine Spur, was ja bei einer Band in derartigem Alter auch zu erwarten war. Trotz des hohen Alkoholpegels vergaßen sie nicht, T-Shirts und CDs in die Menge zu schmeißen und großzügigerweise teilte Christoph sein Gesöff mit der Menge. Auffällig war auch die rote Damenunterwäsche, die am Instrument des Bassisten Marco Obermeier baumelte.
Zum Abschluss präsentierten Harmony Dies uns noch einen Song der den Bandnamen zum Titel trug, aber nichts mit dem Song von Venom gleich hatte. Als hiernach der Sänger verkündete, dass sie so lange spielen wollten, bis ihnen der Saft abgedreht würde, wurde das Konzert tatsächlich sofort zwangshalber beendet und um die Leute schnellstens zu verscheuchen nur noch Rausschmeißer-Musik gespielt.
Alles in allem ein hervorragender Konzertabend, gerade für Akrival und Harmony Dies, und natürlich deren Fans, hat sich das Konzert voll und ganz gelohnt. Wer sie noch nicht gesehen hat, sollte sie beim nächsten mal nicht verpassen.
Allerdings hat man auch bei diesem Konzert mal wieder merken können, dass Moshpits immer beliebter zu werden scheinen, denn außer bei Akrival musste man sich als stiller Zuschauer lieber von den vorderen Reihen fernhalten.
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