Declamatory - Human Remains

Wie man ihrer Homepage entnehmen kann, wurde die deutsche Melodic Thrash Metal Band Declamatory im Jahr 2000 von Toni Watzinger (Gitarre), Robert Scholich (Gesang, Gitarre), Marcus Kuscherka (Bass) und Fabian Weber (Schlagzeug) in Berlin gegründet.


Nach einer ersten Veröffentlichung 2004, und einigen Mitgliederwechseln, kam am 13.Oktober 2012, ihr aktuelles Studioalbum, namens „Human Remains“ heraus. In dem Konzeptalbum geht es um rivalisierende Banden, die sich, nach dem Zerfall der modernen Gesellschaft, in einem postapokalyptischen Kosmos bekämpfen. Entworfen wurde das Ganze von Robert Scholich. Positiv stimmt mich schon vor dem ersten hören die Ankündigung, dass noch weitere Konzeptalben folgen werden, aber nun zur Musik.


Declamatory-Human-Rema_fmt.jpegHuman Remains“ beginnt genau so, wie man es von einem guten Metal Album erwarten kann. Es groovt gewaltig! Zwischen gutplatzierten Gitarrenriffs offenbart die Band im Eröffnungssong „The Die Off“ gleich eine ihrer Hauptstärken, den Gesang.


Mit ganz tollem Einsatz des Sängers startet auch „It´s All over“ und nach dem kurzen Intro geht´s dann richtig zur Sache. Es stampft ordentlich, und zum Refrain kommt ein Geträller vom Feinsten. Da möchte man am liebsten direkt die Repeattaste drücken, um sich das Ganze von vorn reinzuziehen. Auch die folgenden Tracks „Raider Messiah“, „Law of the Gun“, „Night Club Booze Tale“ und „A Perfect Drug“ setzen auf die bewerte Knüppel-aus-dem-Sack Strategie. Trotzdem schaffen es Declamatory neben dem extremen Gebolze noch angedeutete Breakdowns, einzigartige Melodien und bemerkenswerte Solos unterzubringen. Dabei entfernt man sich doch nie zu sehr vom Thrash und holt in den Refrains regelmäßig diese immense Stimmgewalt des Sängers hervor. Vom Klargesang bis zum Gebrüll passt alles perfekt zur Musik. Dadurch ist jeder Song so eingängig, dass man schon beim ersten durchhören mitbrüllen möchte. Klasse gemacht, Jungs!


Nach dem ganzen Gekloppe muss deswegen mal wieder was Ruhiges her, am besten mit nem schönen Bassintro. Gesagt, getan mit „In Nomad“ und dem Titelstück „Human Remains“ zeigen die Berliner, dass sie auch ruhigere, aber nicht minder fette Töne beherrschen.


Produktionstechnisch ist an „Human Remains“ nichts auszusetzen. Es ist klanglich super ausgewogen jedoch nicht zu glatt. Wer sonst bei Thrash-Metal immer gleich abschaltet, sollte reinhören, und wird bestimmt begeistert sein. Ach Scheiße, wer nur irgendwie etwas mit E-Gitarren zu tun hat, sollte sich die Platte definitiv mal zu Gemüte führen. Hier bekommt man für sein Geld was geboten!!!


9 von 10 Punkten




Tracklist:


01. The Die Off


02. It´s All Over


03. Raider Messiah


04. Law Of The Gun


05. Night Club Booze Tale


06. Nomad


07. A Perfect Drug


08. Human Remains




Line Up:


Guitar: Toni Watzinger


Vocals: Robert Scholich


Bass: Gregor Sommer


Drums: Eric Klieme


Guitar: Sebastian Fischer




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