Pestbaracke... Eine Veranstaltungsreihe mit Tradition! Auch diesmal riefen die Veranstalter die Metalheads in der Region auf in die in die
"Blaue Halle" in Eisenhüttenstadt zu strömen.
Leider fiel mir schon zu Beginn auf, dass diesem Aufruf nicht allzu viele Metaller gefolgt waren.
Wer noch nie in der "Pestbaracke" dabei war, sollte folgendes wissen: saugeile Location, lecker Fleisch vom Grill und moderate Bierpreise. Die Veranstalter geben sich jedes Mal riesig Mühe eine ordentliche Bühne hin zu zimmern, mit sattem Sound und ordentlicher Lichtanlage.
Diesmal sollten Warmaster Inc. den Abend eröffnen. Die Bühne ist dunkel und ein stimmiges Keyboardintro läutet den ersten Song ein. Die Lokalmatadoren machen echt soliden Melodic Thrash Metal. Der Gesang ist schön Oldschool und da ballern mir ein paar ordentliche Riffs um
die Ohren. Komischerweise ist die Bühne immer noch recht dunkel, und mein Versuch den Drummer zu finden scheitert, egal.
Der Song Warmaster fängt mit einem schönen Thrash Metal Riff an, danach wirds grooviger. Warmaster Inc. sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg, das Songwriting überzeugt mit netten Riffs. Manchmal holpern die Drums etwas aber das passiert den Besten. Während der Umbaupause überlege ich grade noch ob mir die Textpassage "Asche zu Asche, Staub zu Staub" nicht irgendwie bekannt vorkommt, ich glaube aber eher nicht. ;-)
Als nächstes entern Red Sun die Bühne. Die melodischen Riffs der Berliner haben mich gleich überzeugt. Bassist und Gitarrist haben jeweils ein Mikro vor der Schnauze und der Wechsel von klarem Gesang zu härteren Klängen passt super. Ab und zu mischen sich unter die Metal Kracher auch mal ruhigere Klänge. Obwohl es im zweiten Song rhythmisch echt fies abgeht bewegt sich das Publikum aus Stalinstadt äh Pardon Eisenhüttenstadt
noch nicht; mir völlig unverständlich. Naja aber die blaue Halle füllt sich langsam. Meistens bewegen sich die Songs im Mid-Tempo mit viel Melodie, ab und zu wirds direkt etwas rockig und ein Song erinnert mich doch Tatsache so ein bisschen an Blink 182.
Shrike kommen aus Berlin und machen Black Metal. Songs wie Angst zerlegen einfach alles, und das mit sehr definiertem Sound. Das MG-42, äh ich meine den Drummer, der bolzt auch ganz schön los. Stille fängt wie der Name es schon sagt still an und steigert sich dann immer weiter. Der Sänger hat auch ein beindruckendes Organ, kreischt und singt da was zusammen. Auch wenn er nun ja schon recht gut dabei ist. ;-) Was soll man weiter zu Shrike sagen? Enfach geiler Black Metal!!! Schade ist, dass Shrike mit nur einer Gitarre auftreten, was ihnen doch etwas die Substanz raubt. Diese heftige Musik scheint die Gäste allerdings nicht weiter zu beindrucken und so verbringt das Publikum die Zeit meist schlafend oder Bier trinkend. Nur einige wenige haben sich vor der Bühne eingefunden, um, passend zum Takt, die Haare zu schwingen.
Den Abschluss bilden Crossplane aus dem Pott. Der Gitarrist und Sänger hat eine Stimme als wenn er mit Whiskey gestillt wurde und das
Gesamtkonzept von Crossplane geht voll auf. Die Jungs machen geilen Rock´n Roll, und manchmal denkt man da spielen Motörhead. Langsam wird der Saal leer aber da ziehen Crossplane alle Register: Erst wird gratis Schnaps verteilt und dann werden ALLE auf die Bühne eingeladen. Zum
Schluss feiern Band und Publikum zusammen die letzten Songs und Ruhrpott-Metaller hauen einen nach dem anderen raus.
Alles in allem ein sehr gelungener Abend aber es stimmt mich traurig, dass eine so geile Veranstaltung mit so wenig Publikum belohnt wird. Also falls ihr irgendwann im Frühjahr 2014 etwas von "Pestbaracke" lest, dann HIN DA! Die Jungs und Mädels aus dem Pestbaracke-Team verstehen ihr Handwerk.
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