Harm haben es endlich geschafft ein komplettes Album zusammenzustellen. Wer aus dem Berliner Raum kommt und einen halbwegs vernünftigen Musikgeschmack hat, sollte die Band längst kennen. Möglicherweise haben einige auch schon in das Demo „God forgives…My Chainsaw Not!“ reingehört. Denjenigen dürften bereits die Songs „Cadaver Christi“ und „Drivers of Death“ bekannt sein. Nun also ein echtes Album herausgebracht bei FDA Rekotz.
Schon das Cover der CD lässt vermuten, dass sich da jemand viel Mühe gemacht hat. Wie sollte es anders sein, ist dort ein ans Kreuz genagelter Jesus abgebildet umgeben von Schädeln und einer kargen Landschaft. Sieht sehr vielversprechend aus. Aber was ist nun mit der Musik?
„Nichts habe ich von der Hure übrig gelassen, habe sie im ganzen Zimmer verteilt…“ Mit diesem entzückenden (in dem Fall gekürzten) Zitat beginnt der erste Song, „My Name is Jack“ . Natürlich handelt es sich bei Jack um niemand geringerem als Jack The Ripper. Danach geht es auch direkt ins eingemachte und Sänger Barkley verkündet seinen Begrüßungsgrunzer zur einleitenden Melodie. Der erste Song fängt sofort an loszukrachen. Diese schnellen Parts werden gelegentlich von entspannteren Bass- und/oder Gitarrenriffs unterbrochen. Ähnlich ist es beim Großteil der Songs. Aber auf eine Double Bass wird hier nicht verzichtet, die den langsamen Parts keine Chance lässt sich durchzusetzen. Die Saiteninstrumente sind allesamt sehr tief gestimmt. Ein schrilles Gitarrensolo braucht hier niemand zu erwarten
Beim Titelsong „Cadaver Christi“ besteht zunächst die Befürchtung, dass es doch etwas ruhiger wird. Anfangs geht es etwas langsamer los und Sänger Barkley führ einen kleinen Monolog. Ist jetzt etwa der Zeitpunkt gekommen sich wieder einen Zopf zu machen? Keine Sorge! Das gebretter geht weiter, die Köpfe dürfen weiterschwingen.
Der letzte Song ist dann am Ende tatsächlich etwas ruhiger und endet wieder mit einer sprachlichen Einlage von Barkley. Das gesamte Album endet dann mit dem Wort Satan. Das Nachhallen klingt dann doch etwas seltsam, aber es bleibt im Gedächtnis und fällt auf. War dann wohl der Sinn der Sache. Der gesamte Song gibt dem Album ein abgerundetes Ende.
Fazit: Glücklicherweise hat der gesunde Alkoholkonsum der Band keinen Einfluss auf deren Musik, denn das, was dort von Anfang zu hören ist, klingt sehr danach, dass die Herren wissen was sie tun. Insgesamt klingen sie sehr abgestimmt aufeinander. Auch haben sie sich thematisch einiges zu dem Album ausgedacht. Das Cover ist gut auf den Titel abgestimmt. Mord und Totschlag, aber eben auch die Ablehnung der Christen sind hier das führende Thema. Daher auch das schlau gewählte Intro vorm ersten Song. Angenehm ist auch, dass es das einzige Intro ist und man nicht bei jedem Song erstmal vollgequatscht wird.
Est ist einfach deutlich rauszuhören, dass die Jungs ihre Instrumente gut beherrschen und sich was bei der Scheibe gedacht haben. Nämlich guten Death Metal.
Sound: 3/4
Songwriting: 4/4
Design: 2/2
Innovation: 2/2
Summe: 11/12 Punkten
Tracklist:
1. My Name Is Jack
2. Burn The Saints
3. Cadaver Christi
4. Drivers Of Death
5. Blood For God
6. Harmageddon
7. When The Tigers Roar
8. Mustard Gas Terror
9. Nuclear Holocaust
10. Cross Desecration
Bandmitglieder:
Barkley - Vokills
Moloch - Sex-String-Chainsaw
Alejandro - Bass Harmageddon
Solvernus - Artillery Of Doom
mh
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