Mayak - s/t EP

Wer sich eine Mischung aus Hardcorepunk, Stoner, Black/Death Metal, Sludge und Rock’n’Roll vorstellen kann sollte Mayakein Ohr leihen. Aus Bielefeld flatterte mir diese Debut-EP der Band Mayak ins Haus. Vornweg sei gesagt, dass diese 7''er sehr schön aufgemacht ist und sogar ein Patch der Band beiliegt und das Ganze schon für 5€ zu haben ist. Hierfür schon einmal alle Daumen hoch. Nun aber zur Musik.



Auf den ersten Hör‘ erschlägt einem der wilde Mix aus Punk, Hardcore, Black/Death-Metal, Stoner und Sludge schon mal leicht, auch wenn mir der grundlegende Stil als bekennender Kverlertak-Fan, durchaus vertraut ist. Allerdings wird die ganze Chose hier noch einmal deutlich brachialer und roher dargeboten als bei den Norwegern, weshalb


mehrere Durchläufe Pflicht sind. Hat man diese aber hinter Sicht gebracht so finden sich doch in jedem Song Passagen die für einen ordentlichen Wiedererkennungswert sorgen.



Schon "Cut The Ropes" haut ordentlich ins Mett und mixt gekonnt blackmetallische Passagen mit rockigen. Insgesamt ein sehr dynamischer Song. Das folgende "Another Day Will Rise" kommt etwas gemächlicher daher und weistweniger Dynamik- und Stilwecksel auf. Das 1:30 min. kurze "Dead MenTelling Lies" legt nach einem "Eins, Zwo, Drei, Vier" in bester Grindcoremanier los und packt kurze Zeit später, die für Mayak offensichtlich typische, Groove-Keule wieder aus. Auffallend ist hier vor allem der zu den Rhytmuswechseln passende Gesang(schnelle Parts = schnelles Keifen, rockige Parts = Gangshouts und zähe Passagen = tiefe Growls). Mit "Into Oblivion" endet die EP mit dem wohl gemächlichsten und längsten Song, der es auf immerhin fast 7 Minuten bringt.Ganz überraschend endet der Song mit einer Country mäßigen Akkustikgpart inklusive Mundharmonikasolo. Gefällt!



Fazit: Mayak legen hier eine sehr kurzweilige EP vor, die trotz der geringen Laufzeit von knapp 15 Minuten eine so große Zahl an unterschiedlichen musikalischen Einflüsse offenbart, für die andere Bands wahrscheinlich drei Alben veröffentlichen müssten. Dennoch sind die Songs stets kompakt gehalten und Arten nicht in pures Chaos aus. Der Sound der EP ist nicht Beste, verpasst dem Songmaterial aber zumindest eine schön dreckige Note. Aufgeschlossene Hörer sollten hier unbedingt mal reinhören, Fans von Kverlertak und Konsorten sowieso. Der Rest könnte mit dem wilden Stilmix eventuell Probleme haben.



Mayak – s/t



Sound: 2/4


Songwriting: 3/4


Design: 2/2


Innovation: 2/2



Gesamt: 9/12 Punkte



Tracklist:


mayak.png


1. Cut The Ropes


2. Another Day Will Rise


3. Dead Men Telling Lies


4. Into Oblivion



Anspieltipps: Cut The Ropes




Mayak is:



Mark - Vocals


Philipp - Guitars


Jonas - Bass


Andre – Drums



Label: -




Links:



http://iheartmayak.bandcamp.com/



https://www.facebook.com/iheartmayak


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