Wer sich das Billing vom diesjährigen Under the Black Sun Festival schon einmal genauer angesehen hat, wird festgestellt haben, dass dort auch Narbeleth aus Kuba zu finden sind. Black Metal aus Kuba, kann das gut sein?
Wir haben uns das karibische Ein-Mann Projekt genauer angehört. Das Album "A Hatred Manifesto" ist ein abwechslungsreiches Black Metal Album, das sich vom nordischen Black Metal nur schwer unterscheiden lässt. Genretypische Texte über Misanthropie, Hass etc. sind Hauptprogramm. Abwechslungsreich ist es beispielsweise in der Hinsicht, dass die Stimme zwar immer sehr nach Black Metal klingt, aber der Refrain im Song "Land Of The Heathen" mit klarer Stimme gesungen wird. Die Gitarren dagegen klingen Black Metal typisch.
Bei einigen Songs, wie zum Beispiel der zweite, namens "Breathing A Wind Of Hatred" wird viel mit der Double Bass am Schlagzeug gespielt, so dass es schon leichte Death Metallische Züge annimmt, allerdings nie dorthin abdriftet. Wobei hier auch ein Drumcomputer verwendet worden sein könnte, da es sich ja um ein Soloprojekt handelt. Ein echtes Schlagzeug lässt sich eben nicht einfach imitieren.
Abwechslungsreich ist es auch im siebenten Stück des Albums "Nihilisitic Propaganda", gibt es nach einer knappen Hälfte ein thrashies Giarrensolo, bevor eine ruhige Unterbrechung mit einem Sprechpart folgt.
Fazit:
Insgesamt ist es ein gutes Album und beweist, dass Black Metal nicht immer aus dem düsteren Norden kommen muss, sondern karibisches Temperament ebenfalls guten Black Metal produzieren kann. Seit dem 16. Mai 2014 ist das Album bei Folter Records erhältlich.
Sound: 4/4
Songwriting: 4/4
Design: 2/2
Innovation: 1/2
Gesamt: 11/12 Punkte
Tracklist:
01 - Total Isolation
02 - Breathing A Wind Of Hatred
03 - Fuck Off!
04 - Rotten To The Core
05 - Land Of The Heathen
06 - Posercorpse
07 - Nihilistic Propaganda
08 - Nyx (Urgehal cover)
Band: Lord Dakkar - Vocal, all instruments
https://www.facebook.com/Narbeleth.BlackMetal
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