Shrike sind eine Berliner Black Metal Band die nun schon seit vielen Jahren im Underground live sehr aktiv ist. Das Album „Sieben“ ist nun ihre dritte Veröffentlichung und wir wollen mal hören was sich seit dem Vorgänger „Hinab in die vertraute Fremdheit“ so verändert hat.
Wie es sich gehört knallt der erste Song namens „Kreise“ gleich mächtig los. Schon von Beginn an möchte man die Kopfhörer abreißen und kräftig die Haare schütteln. Der Trommler hat sich kräftig entwickelt und so wird hier ein Bolz-Feuerwerk abgebrannt was seinesgleichen sucht. Im ersten Song kommt der Zuhörer schonmal nicht zur Ruhe!
„Kadaver“ startet mit einem Midtempo-Riff aber schon nach ein paar Takten gibt es dann ordentlich Black Metal auf die Fresse. Toll ist das man trotz dem agressiven Gebelle von Frontmann Uwe die Texte ab und zu noch verstehen kann. Außerdem fällt hier auf das neben klassischen Black Metal Harmonien auch nicht davor zurückgeschreckt wird mal das ein oder andere Riff aus anderen Stilrichtungen einzubinden.
Von Percussions eingeleitet kündigen sich Shrike mit ihrem gleichnamigen Song an.Es ist ein echter Knüppelsong der trotzdem sehr abwechslungsreich ist. Unterbrochen durch Fette Grooveparts und Solos vergehen die knapp 7 Minuten viel zu schnell.
„Von den Farben der Sehnsucht“ kann man schon getrost als Ballade bezeichnen. Klarer Gesang, unterlegt von Gekeife und düsterem Geflüster. Melancholische Melodien tragen zu einer gruseligen Grundstimmung bei. Auch der Bass leistet hier ausgezeichnete Arbeit.
„Grimassen“ beendet das Album wie gewohnt, abwechslungsreich und trotzdem immer als Shrike zu identifizieren.
Trotz der geringen Anzahl an Titeln kommt man durch die Länge der Songs auf eine knappe halbe Stunde echt soliden Black Metals. Man merkt hier allen Musikern an das sie nicht nur ihre Istrumente beherrschen, sondern auch im Bereich Songwriting auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können, der sich stetig weiterentwickelt.
Was man als Kritikpunkt anmerken kann ist die Qualität der Studioproduktion. Diese hat zwar im Vergleich zum Vorgängeralbum zugelegt, könnte aber dennoch ein bisschen mehr „Biss“ vertragen. Shrike fahren ihren eigenen Sound und der passt auch zu Ihnen. Obgleich die Qualität der Aufnahmen nicht die beste ist, schadet es der Atmosphäre des Albums auf keinen Fall.
Nicht nur musikalisch bleiben sich Shrike treu, auch das Design überzeugt, vor allem unter dem Aspekt betrachtet das es selbstgezeichnet ist.
Fazit: Wer Black Metal mag kommt an Shrike nicht vorbei, und wer kein Freund des Schwarzmetalls ist findet hier trotzdem abwechslungsreichen Metal!
Nur eins noch: nächstes mal dürfens gern ein paar Songs mehr auf der Platte sein, danke :)
Sound: 2/4
Songwriting: 4/4
Design: 2/2
Innovation: 1/2
Gesamt: 9/12
Tracklist:
01 - Kreise
02 - Kadaver
03 - Shrike
04 – Von den Farben der Sehnsucht
05 - Grimmassen
Band:
Uwe – Vocals
Jul – Guitar
Fabi – Bass
Moe – Drums
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