In einer Review zum Vorgänger „In The Shadow Of Rembrance“ wurde Strydegor noch zu wenig Variantenreichtum zu geschrieben. Davon kann auf „Enraged“ wirklich nicht die Rede sein.
So geht es nach dem episch aufbauendem „Preludium“ mit „Final Judgement Day“ gleich erst mal ordentlich zur Sache. Hier wird geholzt was das Zeug hält, um dem Titel Track „Enraged“ den Weg zu ebnen.
„Zuarina“ zeigt aber, dass man auch anders kann … wenn man denn möchte. So beginnt die Hommage an das heutige Schwerin eineinhalb Minuten mit sanften Klängen, um dann aber doch wieder auf die Zwölf zu gehen.
Hört man bei „Destiny“ noch Riffs, die sogar nach Killswitch Engage klingen, heraus, wird mit „Grogaldr“ ein kräftiger Cut herbeigeführt. Diese Interpretation einer Sage aus der Lieder Edda zeigt sich bis kurz vor Schluss in einem Akustikgewand, um dann doch wieder die Streitaxt heraus zu holen.
„Rise Of Hel“ und „Throughout The Darkness“ bergen aber erneut Überraschungen, die man eher auf einer 'New Wave Of American Heavy Metal' Platte erwarten würde.
Den Endtrack „Meereswut“ zeigt dann doch wieder, dass die nordische Flamme der Vorpommern immer noch brennt. Ein gelungener Abschluss.
Die Platte zeigt viele Facetten auf, manchmal zu viel. Hier und da blitzen sogar Anleihen an 'Modern Metal' durch. Für die Nordmänner unter uns Metallern ist „Enraged“ aber ganz klar empfehlenswert. Die CD ist seit dem 12. September erhältich.
Sound: 3/3
Songwriting: 2/3
Artwork/Design: 2/3
Innovation: 1/3
Gesamt: 8/12 Punkte
Tracklist
1. Preludium 02:36
2. Final Judgement Day 05:45
3. Enraged 05:36
4. Zuarina 06:33
5. Destiny (feat. C. Hellmann) 05:52
6. Grogaldr 06:29
7. Rise of Hel 05:46
8. Throughout the Darkness 07:50
9. Meereswut (feat. Askan) 06:54
Total - 53:21
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