Und da ist er wieder: Altmeister und Tausendsassa Dan Swanö ist zurück mit seiner Band Nightingale. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit dieser Band bisher keine Berührungspunkte hatte, sondern eher mit seinen anderen Spielwiesen Edge Of Sanity, Moontower, Witherscape und Infestdead. Folglich war ich zunächst etwas über die Ausrichtung des Materials verwundert, handelt es sich hierbei doch schlichtweg um großartigen Hard Rock/AOR mit leicht progressivem Einschlag und bezaubernden Melodien. Würde man Swanö's Band Witherscape um die Death Metal-Einflüsse vermindern wäre der Unterschied zu NIghtingale wohl auch nicht mehr so groß.
Nightingale legen mit dem abwechselnd flotten und träumerischen Opener "On Stolen Wings" gleich einen gelungenen Einstieg hin, der einen auf die kommenden 44 Minuten ideal vorbereitet. Rockige Parts gehen fließend in ruhige und an Opeth erinnernde Parts über. Swanö’s Gesang klingt fantastisch und beschert einen schon beim ersten Hören einen Ohrwurm par excellence. Das folgende „Lucifer’s Lament“ ist dann trotz toller Gesangslinien einen Tick zu schmalzig. Dies soll aber auch schon der einzige Ausfall sein und wird Genre-Fans wohl eher weniger stören. Das sehr keyboardlastige „Chasing The Storm Away“ überzeugt erneut mit überragendem Gesang und tollen Melodien. Zweites Highlight des Albums ist dann das düstere und midtempolastige „Warriors Of The Dawn“ mit seinem genialen Hardrock-Riff und dem epischen Refrain. Mir beschert der Track seit dem ersten Hören regelmäßig Gänsehaut. „Forevermore“ ist zwar ein toller Song, bleibt im Albumkontext aber etwas unscheinbar. Im weiteren Verlauf des Albums stechen noch das sehr rifflastige „The Maze“ mit seinen dezenten Doublebassparts und „The Voyage of Endurance“ hervor. Der majestätische und fast schon an True Metal erinnernde Beginn wird im Mittelteil von einem düsteren und spartanisch instrumentierten Part abgelöstm in dessen Zentrum Swanö’s warmer Gesang steht. Leider endet der Song nach einem erneuten Aufgreifen des Anfangsmotives sehr abrupt. „Echoes Of A Dream“ lässt das Album sehr träumerisch ausklingen.
Fazit: Dan Swanö beweist mit diesem Album erneut eindrucksvoll was für ein genialer Musiker er ist und das er nicht nur Death Metal kann. Ihm ist es gelungen 10 Songs zu schreiben die
immer auf den Punkt kommen und sofort ins Ohr gehen. Dennoch sind genügend kleine Details (insbesondere in den Keyboardparts) enthalten und halten das Album spannend. Der Klang des Albums ist überaus gelungen und setzt alle Instrumente schön in Szene. Aber das ist man von Swanö’s Produktionen ja schon fast gewohnt.
Wertung:
Sound: 4/4
Songwriting: 3/4
Design: 2/2
Innovation: 1/2
Gesamt: 10/12 Punkte
Tracklist:
1. On Stolen Wings
2. Lucifer's Lament
3. Chasing The Storm Away
4. Warriors Of The Dawn
5. Forevermore
6. Divided I Fall
7. The Voyage Of Endurance
8. 27 (Curse Or Coincidence)
9. The Maze
10. Echoes Of A Dream
Nightingale is:
Dan Swanö - Vocals, Guitars, Keyboards
Dag Swanö - Guitars, Keyboards
Erik Oskarsson - Bass
Tom Björn - Drums
Label:
InsideOut Music
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