Obscure Infinity - Perpetual Descending Into Nothingness (2015)
- panzerfaust
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Die Rheinländer von OBSCURE INFINITY haben uns in ihre neueste Scheibe "Perpetual Descending into Nothingness" reinhören lassen. Herausgekommen ist das gute Stück bereits am 16.Januar 2015 bei FDA-Rekotz.
Bereits beim Intro ist klar: es handelt sich hierbei nicht um Brutal-Gore-Zermetzel Death Metal, sondern eher um technisch ausgefeilten. Das Intro ist sehr melodisch, lediglich die Gitarre wurde eingesetzt und klingt fast thrashig, sehr hoch.
Der erste Song Sorcery Of The Black Souls fängt dann doch gut geschmettert an. Die Stimme ist recht dominant. Nach kurzer Zeit wird es ein wenig ruhiger und ein Gitarrenpart, wie wir ihn bereits aus dem Intro kennen, wird wieder eingespielt. Die Drums bleiben dabei stets schnell, unverkennbar wird hier die Double Bass in vollen Zügen ausgenutzt. Sehr typische Death Metal Elemente sind hier zu finden. Interessant, da vor allem der Drummer eher bei Black Metal Projekten zu finden ist und auch schon live mit Nargaroth gespielt hat.
Die nächsten Songs verlaufen in etwa so weiter. Positiv anzumerken ist hier, dass es keine elendig lange Intros gibt, welche die Songs unnötig und die Länge ziehen, sondern Schlag auf Schlag immer losgebrettert wird. Es herrscht ein roter Faden vor, der sich durch das komplette Album zieht.
Im vierten Song, The Uttermost Desccend, gibt es einen kurzes aber besonders verspieltes Gitarrensolo, das wirklich durchaus auch von Metallica oder ähnlichen Thraskombos stammen könnte.
Im fünften Song A Forlorn Wanderer gibt es dann etwas abwechslungsreicheren Gesang, der sehr klar klingt. Der Song plätschert zunächst ein wenig vor sich hin, aber am Ende wird nochmal Gas gegeben.
Im neunten und letzten Song Beyond Spheres and Time, ist wieder das Gitarrensolo vom Intro dabei. Auch hier wird der rote Faden nochmal deutlich.
Das Album ist also insgesamt sehr technisch, die Instrumente sind akribisch aufeinander abgestimmt. Da hat sich jemand was bei gedacht! Die Musik ist demnach was für Leute, die gerne mal genau hinhören und jeden einzelnen Riff genau unter die Lupe nehmen. Primitive Rummosher fühlen sich hier vielleicht eher unbefriedigt. Bei den Gitarrensoli hat man immer wieder das Gefühl, dass man sie aus einem anderen Genre kennt. Dadurch, das die Gitarre nicht so stark tiefer gestimmt und der Bass weniger dominant ist, wirkt es oft nicht wie reiner Death Metal. Die langsamen Parts stören mich (wie aber fast immer) ein wenig, so etwas ist vor allem Live manchmal etwas ermüdend, gehört aber für viele dazu.
Das Booklet zeigt eine detailreiche Zeichnung in blau gehalten. Im Inneren sind die Songtexte zu finden, immer mit ähnlichen Zeichnungen im Hintergrund. In der Mitte wird es dann etwas romantischer mit einem Foto der Band und Kerzen im Vordergrund. Hier kommt wieder das nicht rein-Death-Metallische durch, das Kerzenbild könnte auch aus einem Black Metal Album stammen.
Wer also gerne technischen Death Metal mag, der auch mal nach links und rechts schaut und Elemente aus anderen Genres übernimmt, dem dürfte diese Scheibe gefallen.
Sound: 3/4
Songwriting 3/4
Design: 2/2
Innovation: 2/2
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Gesamt: 10/12
Trackliste:
1. Entering the Hall of Eternity (Intro - instrumental)
2. Sorcery of the Black Souls
3. Expiration of the Lost
4. The Uttermost Descend
5. A Forlorn Wanderer
6. Into the Undertow
7. Descending into Nothingness
8. From Odium and Disease
9. Beyond Spheres and Time
Lineup:
Jules Vocals
Sascha Guitars
Stefan Guitars
Kalle Bass
O. Drums
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