Donnerstag 6.8.2015
Alles fing ganz normal an, das übliche Kofferraumtetris, Restbestände einkaufen und ab auf die Autobahn. Nach ca. 4 ein halb Stunden waren wir dann auch vor Ort, Welcome to Hell! Ich muss dazu sagen, dass ich das erste mal beim Party San dieses Jahr war.
Naja angekommen, Bändchen geholt und ab auf den Campground. Dann der erste Schock! Beim Zeltaufbau brachen mir die Stangen in der Mitte durch, so dass ich das Teil in die Tonne hauen konnte. Dadurch war ich leicht gefrustet und ich konnte DEGIAL leider nur vom Zelt aus hören. Das was ich aber zu hören bekam war ganz ordentlich. Für einen Opener echt Fett.
Zu MORBUS CHRON ging ich dann mit einem Kollegen von Zephyrs Odem. Ich wollte mir die Band bereits letztes Jahr angucken. Dort waren sie gemeinsam mit TRIPTYKON und AT THE GATES auf Tour. Durch fehlerhafte Planung der Veranstalter verpasste ich sie dort. Neues Jahr neues Glück dachte ich mir. Was ich zu hören bekam schockierte mich aber eher. Der Sound war jetzt nicht so gut und irgendwie gingen mir MORBUS CHRON ganz schön auf den Sack, ich glaube ich hatte mir etwas ganz anderes darunter vorgestellt.
Naja weiter zu meinem Zelt. Die Überlegung stand unter freiem Himmel zu schlafen oder sich mit dem Auto noch einmal in die nächste Stadt zu bewegen. Da wir auch einen Mangel an Getränken hatte führen wir noch einmal los und besorgten alles. Pünktlich zu SECRETS OF THE MOON waren wir dann wieder am Start. Was für eine geile Band, die Bühnenpräsenz stimmte und die Musik konnte mich auch voll überzeugen. Ich denke mal ich werde mir die Truppe in nächster Zeit öfter mal durch die Ohren jagen. Genauso wie RUINS OF BEVEREST, wieder so eine geile Band die Live überzeugen konnte, von denen ich aber bis dato noch nichts gehört habe.
Kommen wir jetzt zum ersten Highlight des Festivals, PROMORDIAL. PRIMORDIAL lieferten eine wirklich geile Show ab. Man hatte zwar mit Soundproblemen zu kämpfen aber das störte die Band und das Publikum nicht wirklich. Sänger Alan hat aber auch ein verdammt geiles Organ und eine super Bühnenausstrahlung. Ich hatte PRIMORDIAL bis jetzt noch nie live gesehen aber ich weiß, dass es nach dem Auftritt nicht das letzte mal gewesen sein wird.
Nach PRIMORDIAL war es dann soweit, mit einer Stunde Verzögerung betrat eine meiner Lieblingsbands die Bühne.....BEHEMOTH! Viel zu laut feuerten sie einen Kracher nach dem anderen raus. Leider ist die Setliste seit über einem Jahr fast unverändert und wenn man BEHEMOTH inden letzten 18 Monaten zu Gesicht bekam, war die ganze Show sehr berechenbar aber dafür Fett und Geil! Den Leuten vor der Bühne gefiel, was sie dort zu sehen und zu hören bekamen und Nergal und sein Polnisches Biebelabrisskomando hatte auch ihren Spaß.
Ja und so ging der erste Tag beim Party San vorbei. Wir standen noch ein Wenig am Cuba Libre Stand und am sah und traf dort eine menge Bekannter. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ein rundum gelungener Tag.
Freitag 7.8.2015
Der zweite Tag startete dann etwas schleppend. Durch die übertriebene Hitze waren wir recht demotiviert, um uns nach vorne zur Bühne zu schleppen.
CLITEATER wurde am Zelt gehört und für Gut befunden, genauso wie VANHELGD. GEHENNAH hatten wir uns von weiten angeguckt. Das war wieder eine Band, die ich vorher noch nicht kannte aber die weiter beobachtete wird. ATERNUS wurde irgendwie verpasst und gar nicht für voll genommen von uns aber dafür SOULBURN.
Gott war das ein fettes Konzert. Beinharter Oldschool Death wurde dem Publikum um die Ohren gehauen und ließ Nackenwirbel reihenweise brechen. Den Eindruck, den ich letztes Jahr bei der MORGOTH/BOLT THROWER Tour von der Band hatte wurde hier nur bestätigt und sogar verbessert. Geiles Teil Jungs!
Weiter ging es mit einem der Newcomer in der Death Metal Szene schlecht hin DESERTED FEAR!
Im direkten Vergleich zu ihren Vorgängern wurde hier nicht drauf geachtet Böse zu gucken und fies rüber zu kommen. DESERTED FEAR hatten einfach nur eine Menge Spaß und genau den sah man ihnen an und hörte ihn auch. Alles war genauso wie ich es mir gewünscht habe.
Unsere Lokalmatadore aus Berlin POSTMORTEM ließen ebenfalls keinen Wirbel an seinem Fleck. Brachial, direkt und voll auf die Fresse wurden hier ihre Todeshymnen ins Fleischbad der Menschen geschmissen. Sound war Top und alles in allem auch n fettes Konzert. Ich persönlich hätte mir noch ein paar andere Songs in der Setliste gewünscht aber was solls.
Nach diesen knapp 4 Stunden in sengender Hitze mussten wir dann erst mal wieder ans Zelt um etwas Power zu tanken. MELECHESH und AGALLOCH wurden einfach
mal von uns weg gelassen auf Grund der Temperaturen. Es stand ja auch noch ein bisschen was auf dem Programm, was ich unbedingt sehen wollte.
ASPHYX war z.B. ein Grund! Die holländische Legende um Sänger Martin van Drunen legte eine Show hin die besser nicht sein konnte. „Wir sind ASPHYX und wir spielen Death fucking Metal!“ ( Ich glaube ich sollte bei Xicution wirklich mal über was anderes nachdenken!) Schrie Martin in die wartende Meute und dann ging es auch gleich los mit „Vermin“ gefolgt von „Death...The Brutal Way“ oder auch „Deathhammer“.ASPHYX zeigten, dass sie hier einfach hin gehörten und sich hier auch wie zuhause fühle. Durch ihre ex Kollegen, die bei SOULBURN spielen war es eh wie ein Familientreffen.
Meine Vorfreude auf die kommende Band war kaum zu übertreffen, waren sie doch der Grund für mich zum Party San zu fahren, ich rede hier von BLOODBATH. Nach einer ewig langen Umbaupause und ...ich glaube es waren mehr als 20 Minuten Verspätung, betraten sie endlich die Bühne. Die Band gab auch gleich von Anfang an Vollgas. Leider Leider hatte der gute Per Eriksson bereits zu Beginn der Show massive Probleme mit seiner Klampfe bzw seinem Amp. Ein Tontechniker bekam sogar eine von ihm auf die Schulter geboxt und wurde mehrfach angeschrien.
Beim letzten Song „Eaten“ ging er dann sogar, mit der Gitarre in der Hand, beleidigt und fluchend von der Bühne. Irgendwie war der Wurm drin. 30 Minuten ging das Spektakel auch nur. Good Old Nick hat mich eine solide Leistung am Mikrofon hingelegt. Die Songs von der „Grand Morbid Funeral“ liegen ihm natürlich jedoch zeigte er leichte Probleme bei den anderen Songs aber gut er ist Nick und nicht Peter oder Michael. Egal ich war trotzdem Glücklich sie gesehen zu haben.
Co Headliner ENSIFERUM kam beim Puplikum nicht wirklich gut an. Es war sehr leer vor der Bühne und auch so kam es mir so vor als ob keiner sich für die Band interessiert. Sie waren irgendwie da und füllten die Lücke zwischen BLOODBATH und CANNIBAL CORPSE.
CANNIBAL CORPSE ja ja, ich glaube daran werde ich mich noch eine Weile erinnern. Was für ein Sound, was für eine Gewallt und was für eine Show. Perfektion durch und durch. CANNIBAL CORPSE haben hier bewiesen warum sie DIE Death Metal Band des Planeten sind. Ich und hunderte anderer Fans waren einfach nur Sprachlos. Perfektes Set, sehr gut gelaunter Corpsgrinder und ein gelungener Tagesabschluss. Ich war nach dem Konzert echt so fertig, dass ich mich erst mal zum Zelt bewegen musste um selber Luft zu holen.
Nach einigen Getränken ging ich dann auch mehr als zufrieden ins Bett. Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass mich CANNIBAL CORPSE noch einmal so flashen kann.
Samstag 8.8.2015
Jaja es war soweit, der letzte Tag brach an und ich war ganz schön gerädert.
HOLOCAUSTO CANIBAL, HEMDALE,EVIL INVADERS, ZEMIAL und WINTERFYLLETH wurden alle nur mal ganz kurz angeguckt oder vom Zelt aus gehört. Es war einfach zu Heiß um sich in die pralle Mittagssonne zu stellen.
KRISIUN wurde am Live unter die Lupe genommen. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie gewalttätig und brachial man sein kann obwohl man nur zu dritt auch der Bühne steht. Die Musik der Brasilianer kann ich mir zwar nicht den kompletten Tag über geben aber mal so für eine Stunde war es mehr als Geil und total ok was man da geboten bekam.
TOXIC HOLOCAUST waren ganz gut aber für mich jetzt nichts besonderes, daher ging ich vorzeitig auch wieder.
Bei ROTTING CHRIST bereute ich es ein wenig nicht vor der Bühne gewesen zu sein. Meine Fresse waren die Geil. Also das man zu hören bekam reichte vollkommen aus um Bock auf die Band zu bekommen. Fetter Soundnund geile Songs hatten auf jeden Fall.
Ein weiteres persönliches Highlight von mir waren GHOST BRIGADE. Die Finnen verzauberten das Party San regelrecht und ließen selbst bei den ganz harten der Szene die Tränen kullern. Manne und seine Jungs machen aber auch Hammer geile Musik und dazu noch seine Stimme. Wenn ich Schwul wäre würde ich ihn sofort Ehelichen.
Durch GHOST BRIGADE und ihre mehr als Gefühlvollen Songs hatten es KATAKLYSM etwas schwer die Leute für sich zu gewinnen. Mauricio und das Kanadische Quartett des Totes waren sehr gut und präsentierten ihr neues Album „ Of Ghosts and Gods“. Solide Leistung aber ja sie hatten es echt schwer.
MAYHEM hatte ich irgendwie total vergessen und verplant und konnte leider nur noch die letzten Klänge und Hellhammer's Verbeugung sehen. Schade Schade aber naja dafür kamen ja kurz danach MY DYING BRIDE. Wie viel Songs haben die gespielt, drei? Also es gab nur 2 pausen im kompletten Set, ansonsten wurde durch gedoomd. Boa ey das war schon echt eine schwere Nummer. Geil und sehenswert aber auch wirklich sehr hart. Ich wusste auch nicht ob ich es jetzt Böse oder schön finden sollte. Ich entschied mich letztendlich für sehr interessant und sehenswert.
SAMAEL beendeten danach dann das Festival. Ich muss sagen ich hatte sie irgendwie anders in Erinnerung. Das letzte mal sah ich sie 2007 beim Wacken doch ich konnte mich nicht an das Drumkit aus der Dose erinnern. Egal es hat richtig Spaß gemacht sich die Band anzugucken. Es gab zwar am Anfang kleinere Probleme mit der Mikrofoneinstellung, da es schlichtweg zu leise war. Nach dem sie das komplette Album „Ceremony of Opposites“ durchgespielt wurde, packte man einfach noch eine dreiviertel Stunde lang ein Best Of Set mit ran. SAMAEL waren für mich ein würdiger Headliner und ein schöner Abschluss für ein mehr als geiles Festival.
Abschließend ist zu sagen, das Party Warm Open Air war der Hammer. Ich war das erste mal vor Ort und es war definitiv nicht das letzte mal. Es gab ja bereits schon die ersten Namen für das kommende Jahr und da neben PARADISE LOST und AT THE GATES auch ARCTURUS spielen, denke ich mal wird man mich dort bestimmt wieder irgendwo antreffen. Ich war begeistert und komme auf jeden Fall wieder.
Fotos findet ihr wie immer unter
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dr. dr.