WACKEN OPEN AIR 2015
Wir schreiben den 27.7.2015 und wie jedes Jahr heißt es „Auf nach Wacken, Kopp in Nacken!“Wacken Nr. 26 sollte uns an unsere grenzen bringen. Bereits im Vorfeld wurde schon klar, dass es sich diesmal um ein Festival der extra Klasse handelt.
Rain or Shine sagten sie, nur wo war das Shine? Only Rain und Mudfighters an allen Ecken, es war fast wie vor 10 Jahren.
2005 herrschte eine ähnliche Wetterlage in und um das Holsteinische Dorf Wacken.
Wir hatten noch Glück, durch unsere Frühe Anreise war es uns noch möglich neben unserem Auto zu Zelten. Diesen Luxus hatten viele andere Metalheads leider nicht.
Die Wetterlage machte die Tage bis zum Beginn des Festival echt nicht einfach und wir musste wirklich gucken und hoffen, dass wir uns nichts Weg holten und dadurch evtl noch einige Highlights des W:O:A's verpassen.
Doch Lemmy sei dank kam der Mittwoch recht schnell und somit auch das von uns ersehnte EUROPE Konzert. Pünktlich um 23:35 Uhr standen doch in die Jahre gekommenen Herren auf der Headbanger Stage. Meine Fresse, die Männer haben echt nichts verlernt. Es wurde extrem viele Hits in die Menge geschmissen, aber ich denke nichts passte an diesem Abend besser zum Anlass als „The Final Countdown“.
Während dieses Liedes waren alle Sorgen und Strapazen der letzten Tage irgendwie vergessen und wir blickten nach Vorne und freuten und um so mehr auf das diesjährige Wacken Open Air.
So da war er nun, der erste Reguläre Tag des W:O:A. Donnerstag!
Eröffnet wurde der Tag traditionell wieder durch SKYLINE. Es hat sich zu den Vorjahren nicht wirklich viel geändert.
Viele Coverversion von geilen Songs wurden zum besten gegeben und ja es war das alljährliche Warm Up auf die Shows der Metal Elite.
U.D.O mit dem Musikkorps der Bundeswehr war schon irgendwie witzig. Ich meine es änderte Jetzt nichts an der Musik, die is solide und Geil und das seid Jahren.
Nein einfach nur die Instanziierung an sich war echt was fürs Auge und fürs Ohr. Es machte Spaß sich diese Show an zu gucken.
Weiter ging es mit In Extremo. Wie immer gut und ich bin immer wieder erstaunt wie viele Fans die haben und wie die mitgehen.
Ich verstehe nicht was an denen besser sein soll wie bei Subway to Sally, aber es war echt gut routiniert und sehr spaßig, trotz des noch bescheidenen Wetters.
Rob Zombie hatte es dagegen nicht ganz so leicht. Seine Show war voll ok. Man merkte dem guten Rob auch an, dass er Bock auf Wacken hatte aber irgendwie konnte der Funke nicht richtig überspringen. Ich denke es lag einfach mal an der relativ frühen Spielzeit für ihn.
19:20 Uhr geht bei einer Zombie Show nicht, da sie von Lichteffekten lebt und genau das konnte man hier leider nicht sehen. Leider schade, dass man den Meister nicht in Perfektion erleben konnte. Im Vergleich zu der With Full Force Show 2014 war Wacken leider nicht so dolle.
Naja dafür kam danach etwas, was womöglich kein Wacken Besucher je vergessen kann.
Savatage und das Trans Siberian Orchestra (kurz TSO):
20mio Dollar standen ja im Raum, was das ganze mit Vorbereitung und Show gekostet haben soll, mir egal, ich denke viele Typen wie ich, also "ältere", haben nach geilem Intro und als sich der "Mountain King" hinter sein Keyboard gesetzt hatte und gleich einen Megaklassiker raus gebrüllt hat, Gänsehaut gehabt bzw bestimmt auch einige Pipi in den Augen, denn Savatage live, damit haben nicht mehr viele gerechnet. Die Show von Savatage war einfach geil, viele Klassiker, musikalisch einwandfrei und John Oliva bei erstaunlich guter stimme.
Dann kam TSO, tja was soll mansagen, es ist weder Metal noch Hardrock, halt Orchesterrock. Muss man nicht mögen aber war geil. Auch hier handwerklich super, kein wunder sind ja fast alle von Savatage dabei und auch die anderen waren alle Top. Besonders fiel die schnucklige quirlige Geigerin ins Auge.
Ich kannte jetzt auch nicht viele Songs, aber es war trotzdem geil. Dann kam der Höhepunkt, beide Bühnen wurden zusammen bespielt dazu 9 Leinwände auf denen auch ständig was blinkte oder sonst wie gezeigt wurde. Es wurden geile Songs gespielt, z.B. auch noch von Savatage. Speziell "Morphine Child", ein geiler Song! Ich hab mich schon immer gefragt wie man so was live bringt und jetzt weiß ich es,..... nur so! In den anderen Fachblättern, speziell das Springer Metal Heft (Namen sage ich bewusst nicht), hat sich ja beschwert, es wäre zu viel Klassik gewesen und gefiedel usw. Kann sein, wie gesagt TSO ist kein Metal, aber es war Kunst und ich wurde super geil Entertaint, in den ca 2,5h. Zum Abschluss gab es noch zwei Höhepunkte. Zum einen ein geiles Feuerwerk (schon lange nicht mehr so was tolles gesehen und etwas das sich auch für 20 Mio. Dollar nicht kaufen lassen würde.) Zum ende hin kam tatsächlich der Mond durch die Wolken. Was ist daran so toll? Naja zum einen sah es geil aus, über den beiden Bühnen den Mond zu haben und darunter geile Unterhaltung zum anderen wussten alle die es bemerkt und gesehen haben, das Wetter wird besser und das war eine gute Aussicht.
Ums kurz zu machen vielleicht, man muss diese Art der Musik, egal ob Savatage oder TSO, nicht mögen aber man muss eingestehen, dass war eine knallharte, geile Show und Superentertainment. Ich jedenfalls hab mich richtig gut unterhalten gefühlt.
Ja am Freitag zeigte sich dann das, was man am Vorabend schon bemerkte. Das Wetter besserte sich. An dieser Stelle mal ein dickes Lob an die Veranstalter, dass sie innerhalb dieser Riesen Wattwanderung einen Kühlen Kopf behielten und auch schnell Änderungen an Schwerpunkten auf dem Gelände änderten.
Aber naja man merkt halt, dass in Wacken Profis am Werk sind. Profis findet aber nicht nur abseits sondern auch sehr viele auf der Bühne und somit starten wir mit den Bands vom Freitag.
Los ging es für mich mit Opeth. Die Band ist natürlich eine Klasse für sich. Mir persönlich war die Songauswahl ein wenig zu ruhig und leider schaffen sie es ja nicht in einer Stunde mal mehr als 5 Songs oder so zu spielen. Als sagt uns das was? Opeth muss mehr Zeit auf der Bühne bekommen. Ich liebe diese Band und deren Musik und ich kann es kaum erwarten sie ein weiteres Mal zu sehen.
Klasse Show, besser als die von Dream Theater. Tja, hatte sie ja schon beim Rockharz gesehen und genau wie dort, sind sie eine handwerklich und musikalisch sensationelle Gruppe. Die Musiker sind alles Könner in ihrem Bereich, aber sie passen nicht auf Festivals, sie kommen besser in Clubs bzw. mittelgroßen Hallen rüber. Es klingt alles toll aber auf Grund der teilweise langen Stücke, ist natürlich viel Leerraum für den Sänger und da passiert leider nicht viel bei den anderen. Der einzige der etwas los macht, ist der Keyboarder aber auch der muss ja an seinem Platz bleiben und wenn der Sänger während seiner Pause von der Bühne verschwindet ist es halt alles etwas statisch.
Fazit: geile mucke aber sie sollten sich überlegen ob sie sie wirklich auf Festivals mitmachen.
Black Label Society war da wieder eine ganz andere Nummer, die müssen auf Festivals spielen.
Meine Fresse ist der Zakk ein Hammer Typ und eine klasse Klampfer. Ich habe sie noch nie gesehen gehabt und war daher um so glücklicher es endlich mal getan zu haben. Die Setliste war Super und auch die Stimmung war der Hammer. Für mich eines der Besten Konzerte in diesem Jahr.
Ich habe mich so auf die In Flames Show gefreut. 2005 habe ich sie gesehen als sie gerade groß raus kamen. 2008 dann wieder mit einer noch besseren Show.
Dann 2009 mit einer Hammer Visualisierung der Songs. 2012 sah ich dann das beste Konzert von ihnen, als sie im Intro in einem riesigen Stahlgerüst standen mit Leinwand Spielereien standen. Also waren meine Erwartungen extrem hoch, da sich die Band seid 10 Jahren stetig weiter einwickelten, was die Show an ging.
UND DANN DAS!
Alter was war das denn? Alle in Weiß, wenig Feuer und ein liebloses runter geschrubbel der Songs?Jungs was ist los bei euch? Anders wirkte auch als ob er keinen Bock hatte oder total Voll war.
Der Sound war naja mehr Schlecht als recht und auch so kam bei mir keine Freude auf sondern immer mehr Enttäuschung. Echt wo waren die In Flames die ich kannte und liebte? Die menge rastete aus und ich hörte auch wie viele sagten dass man die Band ja nicht oder nur selten zu Gesicht bekommt.
Ja für jemanden der die Band das erste mal gehen hatte war es bestimmt auch geil aber mich, der 10 Jahre der Entwicklung mit erlebt hat war das die größte Pisse die ich seid langem gesehen hatte. Langweilig und Enttäuscht zog ich mich zurück und trug die Band, die ich mal geliebt habe zu Grabe. Wie sagte Thomas Jensen einmal so schön? „ Wir haben hier auch schon Götter fallen gesehen!“ Ja schade liebe In Flames aber ich bin raus.
Ich hoffte jetzt nur das Running Wild eine bessere waren als zuletzt 2009.
Hossa, was war denn da los? Ich hab mich ja natürlich eh gefreut, aber was dann abging war echt Superklasse. Tausendmal besser als der „sogenannte“ Abschied. Rolf und Co waren gut drauf, er rannte umher wie zu besten Zeiten. Gut seine Ansagen waren naja, genau so blöd wie die von Mille z.B. "und jetzt noch nen Klassiker" ich hau mich weg!
Musikalisch alles gut. Für meinen Geschmack hätten sie einige der neue Sachen weglassen können und „echte“ Klassiker spielen sollen aber gut. Was definitiv nicht hätte sein müssen, war das lange Drumsolo mit Mitgrölpart, braucht keine Sau mehr, aber ich glaube sie wollten der Presse, speziell dem Rockhard, einen rein drücken wegen Angelo Sasso und dem rumgemeckere der Herren Schreiberlinge.Fazit: Für mich ein geiler Abschluss des tollen abends, auch wenn es, nach dem endlich auch die Sonne den Tag über geschienen hat, scheiße kalt war an dem Abend.
SAMASTAG, Finale Oh OHH Finale OH Oh HO OHHH!
Der letzte Tag startete mit dem Rest von Khold! Wuuuu machten die einen bösen Eindruck aber leider zerstörte die frühe Spielzeit das Düstere der Band.
Weiter ging es mit Powerwolf. Entweder man mag sie oder eben nicht, dazu noch ein Nr1 Album Also für den echten Metaller natürlich ein Grund sie zu Dissen! ;) Ich fand es auch hier wieder gut und es hat Spaß gemacht. Ich glaube nicht jede ach so harte, echte Metalband bekommt sein Publikum dazu ein Circlepit rückwärts zu machen, hier geht das und das bei dem scheiß Boden.
Die Band war begeistert genau wie die Fans, toller Start in den Tag.
Dann kamen die Finnen von Amorphis. Natürlich ein Kontrastprogramm zu Powerwolf. Ich persönlich hab ja ihre letzten Alben nicht mehr so mitbekommen, aber hier und jetzt geht es ja auch um tada "Tales from the thousand Lakes"! 20 bzw zu diesem Zeitpunkt schon 21 Jahre nach Veröffentlichung, haben ja sie dazu diese Tour gemacht und ich glaube Wacken war der Abschluss. So geil, dass ich das noch erleben durfte (hüstel). Es war der Knaller, wie erhofft, für mich persönlich hätte hier der Sound etwas drückender sein können. Ich hatte eh das Gefühl, dass auf der True Stage der Sound nicht so dicke war (siehe In Flames), bei Powerwolf war es auch sehr laut aber trotzdem ok. Egal es war einfach nur gut, schöne Erinnerungen mit der Musik der damaligen Zeit, die ich einfach nur geil fand. Dazu dann 2 oder 3 Songs vom nachfolge Album das auch geil war, …..........spitze!!!
Bloodbath hab ich jetzt selbst nicht gesehen, aber die Jungs (also mein Anhang) meinten es war nicht so dicke und selbst der Einsatz von Dan Swanö war kacke.
Entweder man liebt sie oder man hasst sie.... Sabaton! Ich hab mich wohl im lauf der letzten Zeit zu einem Lover entwickelt......passiert. Heute und hier natürlich gerammelt voll, stehe etwas abseits, der Sound ist bei den ersten 3,4 Songs ziemlich dünne, viele und laute "lauter" rufe erschallen, wird es dann irgendwann auch. Klar wenn man die Band gut findet feiert man die Songs ab und kennt sie auch. Wenn ich nicht allein da stehen würde und noch andere Kumpels die sie gut finden dabei wären würde ich auch lauthals mit grölen, ansonsten hab ich das Gefühl die Show ist ähnlich wie vor zwei Jahren, mal abgesehen von den Papp-Panzern auf der Bühne sieht aber schon cool aus ;)), Dieses doofe "noch ein Bier" Spiel finde ich sowieso hohl aber was solls, muss man wohl mit leben, insgesamt war es aber wieder mal gut und ich wurde unterhalten, was will man mehr?
Judas Priset geb ich mir nicht, ich geh lieber kacken und dann zum Zelt. Muss mir dort, zum Glück von draußen, Suicide Silence anhören. Ääähhhh!!!! Ich sag mal so, ich bin dann für so was wohl doch schon zu alt. Was für eine Grütze, erwische mich wie ich tatsächlich zu einer nebenan stehenden Leinwand schiele wo der olle Rob rum rennt. Das sagt wohl alles oder? Aber dann der Grund für den Zeltbesuch, ehrlich gesagt für mich ist es unverständlich wie man so eine Band für nur ca. 45 min im Zelt spielen lassen kann. Das ist wohl Wacken und leider ist es mir im Zelt einfach zu laut und wummert zu viel. War es bei der Karaoke auch schon, ansonsten waren Obituary aber voll knorke. Obwohl mir zu viel neues Zeug gespielt wurde. Ich glaube als Abschluß gab es "Slowly We Rot", in diesem Sinne auf ein nächstes mal entweder besserer Slot oder Bühne oder halt auf irgendeiner geilen Tour.
Kommen wir zu Cradle of Filth!
Auch beim Rockharz habe ich sie von sehr nahem gesehen. Ich hab das Gefühl die Band bzw. Schreihals Dani bekommen wieder Aufwind oder? Kenne die letzten Alben auch hier nicht mehr. Es war aber echt gut, auch nette Optik auf der Bühne, geile Keyboarderin. Von meinem Gefühl her war es auf dem Rockharz etwas geiler, obwohl sie hier mehr Platz hatten, siehe Aufbauten usw. Vielleicht war es einfach zu spät und die Leute hatten keine Kraft mehr. Jedenfalls war Dani bemüht die Leute aufzustacheln, es hielt sich aber eher in Grenzen nur der vordere teil war gut dabei. Musikalisch gab es nicht zu nörgeln!
Kommen wir zum Finale des Wacken und auch zu einer meiner Lieblings Bands. Subway to Sally!
Traditionell spielten sie wieder als letzte Band auf einer der beiden Hauptbühnen.
Um das Schlagzeug war eine Bauzaun oder so aufgestellt, hinter dem Eric Fish den ersten Song gesungen hat. Es sah gut aus, ansonsten war es halt das normale Programm. Kenne leider nicht die letzten beiden Alben, daher kenne ich auch viele Songs nicht mehr, aber es war wie immer gut.
Eric Fish hatte massig Probleme mit seinem In-Ear-Teil. Er wirkte auch angefressen, schmeißt nach dem dritten oder vierten versuch das Teil quer über die Bühne zu der armen Tonfrau. Dem ganzen tatt das aber keinen Abbruch und ich bin immer noch erfreut, dass sie das ganze so durchziehen. Obwohl es ja nicht mehr ganz so geil ist wie früher, wo ich ihre Art, dieser Musik absolut geil fand und ich persönlich finde sie auch immer noch geiler als In Extremo, naja aber so das mit der Geschmackssache.
So alles in allem, ein geiles Wacken, trotz anfänglich Kackwetter und dem scheiß Modder überall.
Ich hab glaub ich so viele Bands wie lange nicht gesehen und auch so viele coole.
So also dann bis nächstes Jahr und dann aber mit besserem Wetter!
Wir sehen uns beim Wacken 27!
i.A. Matze Buckatz
(überarbeitet von ja666no)
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