Fünf Jahre sind seit The Empires Of Inhumanity ins Land gegangen und wieder einmal hat sich viel getan im Hause Fatal Embrace, Besetzungs- und Labelwechsel inklusive. Erschien die Vorgängerplatte noch bei der überaus renomierten Plattenfirma Metal Blade, wird Slaughter To Survive nun von dem Berliner Underground-Label Iron Shield Records vertrieben. Das wirklich Angenehme bei den Berliner Radaubrüdern ist aber: Es interessiert sie offensichtlich ganz einfach nicht, denn mit ihrem neuen Longplayer legen Heiländer und Co. wieder einmal ein Thrash-Brett der Extraklasse vor.
Das bedrohliche Intro "The Upcoming Cruelty" leitet das Gemetzel perfekt ein und mit "Revelation" und "Hellhounds" geben Fatal Embrace dann dem Affen Zucker. Nebenbei bemerkt: Hits dieser Güteklasse bekommen andere Bands in ihrer kompletten Karriere nicht zusammen! Wirklich bemerkenswert ist allerdings, dass die Berliner Urgesteine eben nicht nur mit ständigem Uffta-Uffta-Gebretzel punkten, sondern in Songs wie "Penetrate The Night" alle Facetten des Thrash Metal in Perfektion miteinander verweben. Wobei auf Slaughter To Survive tatsächlich alle Songs dieses unglaublich hohe Niveau halten können - brutal und eingängig zugleich.
Zeremonienmeister Dirk "Heiländer" Heiland versteht es natürlich wie kein Zweiter mit seinem unnachahmlichen Organ seine Band zu führen. Er ist gewissermaßen der Kleber, der mit seinen grandiosen Hooks und wutschnaubenden Lyrics sämtliche Killerriffs und Gitarrensalven zusammenhält. Natürlich werden Fatal Embrace auch soundtechnisch perfekt in Szene gesetzt - ganz im Old School-Wohlfühl-Style. Lediglich die Drums hätten vielleicht etwas mehr Wumms vertragen können. Dennoch tönt die Platte angenehm unkomprimiert und natürlich, was vor allem bei den Gitarren-Leads wunderbar zur Geltung kommt.
Angesichts der schieren Qualität, die in den 12 Songs von Slaughter To Survive aus den Lautsprechern tönt, ist es eigentlich unverständlich, dass die Berliner Thrasher nach wie vor ein Underground-Dasein fristen. Musikalisch ist die Band ganz klar erste Liga und gehört auf die großen Festival-Bühnen dieser Welt. Punkt aus. Immerhin bringen Fatal Embrace auf ihrer aktuellen Platte sogar Twisted Sister das Thrashen bei - Räudiger und fetter hat "Stay Hungry" noch nie geklungen!
Ganz klarer Tipp: Kaufen!
Bewertung
Songwriting: 4/4
Sound: 3/4
Innovation: 1/2
Design: 2/2
GESAMT: 10/12
Band
Heiländer - Gesang
Ronald - Bass
Pulverizatör - Drums
Spezi - Gitarre
Tobias - Gitarre
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