„We are Madstop and we play Metal!“ - So kurz und knackig beschreibt sich die Potsdamer Knüppelcombo auf ihrer Facebookpräsenz selbst und wie zutreffenden Einfachheit sein kann, wird gleich mal auf dem Debütalbum „The Lobotomizer“ unter Beweis gestellt, denn, wer auf weichgespülte Melodien/Solos, ausufernde Breakdowns oder gar Cleangesang steht, ist hier völlig falsch.
Madstop servieren dem geneigten Zuhörer eine Testosteron geschwängerte Ladung Thrash Metal gemixt mit Oldschool Hardcore und Power Metal Elementen. Vereinfacht gesagt, es gibt vierzig Minuten lang durchweg auf die Zwölf. Besonders Dan Mergers vielfältiges, energiegeladenes sowie auf den Punkt gespieltes Drumming sorgt hierbei für reichlich Freude im Gehörgang, da es dem gesamten Debütalbum einen angenehmen Fluss verleiht, welcher der Saitenfraktion zu Gute kommt. Auf einen funktionierenden Motor lässt sich schließlich wunderbar aufbauen. Gitarre sowie Bass erfinden zwar das Rad nicht neu, setzen aber altbewährtes gekonnt um und versuchen hier und da neu zu kombinieren.
Wie viele Erstlingswerke, weißt jedoch auch „The Lobotomizer“ die ein oder andere Schwäche auf. Zum einen wäre da der Gesang, der nicht wirklich zünden will. Hier wird, meiner Meinung nach, durch fehlende Abwechslung, Potenzial verschwendet. Darüber täuschen auch nicht die gelegentlichen Group Shouts hinweg. Zum anderen lässt der Sound zu wünschen übrig. Vor allem die Snare kratzt nach einer Weile etwas an den Nerven. Gut möglich, dass die Jungs genau diese rohe Produktion im Kopf hatten und mit Sicherheit finden sich genug Genrefans für eben dieses Klanggewand aber ich persönlich hätte mir von einem Urgestein der Potsdamer Metal Szene, welches seit mehr als einer Dekade Berlin/Brandenburg umpflügt einfach mehr Soundgewalt erwartet.
Nichtsdestotrotz bleibt „The Lobotomizer“ ein starkes Werk! Bleibt zu hoffe, dass nicht wieder zehn Jahre ins Land gehen müssen, bis zur nächsten Veröffentlichung.
Bewertung
Songwriting: 3/4
Sound: 2/4
Innovation: 1/2
Design: 1/2
GESAMT: 7/12
Tracklist:
01. Murderer In The Sky
02. Nightmares In Action
03. The Lobotomizer
04. Gruesome Kings
05. We Are Madstop
06. Spirit Of War
07. Drown In Euqality
08. Judgement Day
Aktuelles Line-Up:
Gesang - Robert Vogel
Gitarre - Konrad Oeckel
Bass - Marcus Lewyn
Schlagzeug - Dan Merger
Web:
https://www.facebook.com/madstopband
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