So ziemlich genau neun Jahre ist es her, dass DevilDriver mit ihrer ersten Headliner Tour unter anderem durch Deutschland tourten. Damals machten die Recken um Sänger Dez Fafara auch Halt im Berliner Kato.
Und heute? Das Kato heißt heute Bi Nuu und die Groove Metaller feiern fast eine Dekade später wieder genau am selben Ort!
Doch der Reihe nach. Den Abend eröffnen die Potsdamer Thrasher vom Madstop. Dass Bands den Support stellen, welche vom Genre her eigentlich nicht ganz passen ist ja nun schon seit Jahren Gang und Gebe. Ganz klar ist den meisten diese Praxis dennoch nicht. Aber egal, denn Madstop wissen das Berliner Publikum zu überzeugen. Wenn man von einigen holprigen Ansagen mal absieht, präsentieren die vier Jungs ihr Set kraftvoll auf den paar Metern, die innen auf der Bühne gegeben waren.
Im Gepäck haben sie ihr 2015 erschienenes Longplayer „The Lobotomizer“, von welchem sie fünf Songs plus einem Titel vom kommendem Album über die PA des ca. halbvollen Bi Nuu jagen. Nach gut 35 Minuten und ein paar Fans mehr beginnt der Umbau für den Mainact.
- Murderer In The Sky
- Lobotomizer
- Gruesome Kings
- No Virgins No Paradise
- Drown In Equality
- Nightmares In Action
Für fannahe Bands wie DevilDriver ist das Bi Nuu genau die richtige Location! Das durfte man diesen Abend wieder erfahren, als das californische Quintett die gürtelliniehohe Bühne betritt. Mit seinem infernalischem Intro eröffnet „End Of The Line“ wie eh und je das Set und die Fans drücken sich nach vorne. Ausverkauft ist der Club zwar nicht, aber in der vorderen Hälfte ist ab jetzt kein Platz mehr. Ab nun reiht sich Nackenbrecher an Nackenbrecher, wobei jedes der inzwischen sieben Devildriver Alben vertreten ist.
Sänger Dez Fafara hat sichtlich Freude daran, den Saal förmlich zum Kochen zu Bringen. Auch wenn seine Ansagen, dass er nur ein „Circle Pit“ und „keine Wall Of Death, kein Ineinander Rennen, kein gegeneinander kämpfen“ sehen will, anscheinend nicht bei allen ankommen. Die meisten wissen jedoch was gemeint ist, so dass schnell eine große Masse sauber ihre kreisförmige Bahn zieht.
Umringt von den beiden Songs „Daybreak“ und „My Night Sky“ vom aktuellen Longplayer „Trust No One“ platzieren sich die Highlights „I Could Care Less“ und „Nothing's Wrong“ vom selbstbetiteltem Debütalbum, welche zur Mitte des Sets ordentlich powern.
Da wirkt das folgende und von vielen erwartete Awolnation Cover „Sail“ fast wie eine Verschnaufpause. Seine Familie, wie der Frontmann die DevilDriver Fans nennt, dankt es ihm, indem sie auch diesen Song stimmgewaltig unterstützen.
Es knallen nochmal vier Songs aus der Soundanlage des Bi Nuus, welche diesem Gig eine ordentliche Wucht verpasst hat. Am Sound gab es definitiv wenig auszusetzen!
Leider endet der Abend schon nach einer guten Stunde Spielzeit des Hauptacts mit der Aussage, dass Dez jetzt am liebsten mit allem im Saal ein bisschen Gras rauchen würde ...
Auch wenn DevilDriver inzwischen schon etwas größere Hallen füllen könnten, ist so ein Club Konzert wie im Bi Nuu einfach ein Erlebnis, was sich niemand entgehen lassen sollte! Die Energie, welche die Amerikaner dabei in die Menge schleudern, kann niemanden kalt lassen.
Auch wenn das Line Up so erst seit einem guten Jahr so zusammen spielt, bleiben DevilDriver in Sachen Groove Metal eine uneinnehmbare Festung!
We want more, we want more, we want more, ...
- End of the Line
- Dead to Rights
- These Fighting Words
- Not All Who Wander Are Lost
- Pure Sincerity
- Daybreak
- I Could Care Less
- Nothing's Wrong?
- My Night Sky
- Sail
- Before the Hangman's Noose
- Clouds Over California
- Ruthless
- Meet the Wretched
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