Space Chaser - Dead Sun Rising (2016)

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Das unfassbare Thrash-Revival der Hauptstadt geht in die nächste Runde: Nach den jüngsten superben Longplayern von Reactory und Fatal Embrace stehen nun Space Chaser mit ihrer zweiten Scheibe in den Startlöchern. Das überaus erfolgreiche Debüt Watch The Skies sorgt jedenfalls für mächtige Erwartungshaltungen an die Hauptstädter, doch mit denen macht Dead Sun Rising kurzen Prozess!



Ein kurzes Feedback und schon bricht "Metro Massacre" auf den Hörer herein. Der Opener - im Vorfeld bereits mit einem gewohnt wahnwitzigen Video ausgekoppelt - ist mal wieder ein absolutes Referenzwerk für Space Chaser: Rasante Riffs, halsbrecherische Breaks und das Gaspedal durch das Bodenblech gedrückt. Der Berliner Jungs sind sich ihrer Trademarks offensichtlich bewusst - jedoch setzen sie diese so geschickt ein, dass die Songs eben nicht zum Selbstplagiat verkommen. Vielmehr überzeugt das gesamte Album mit frischen Ideen und einem extrem homogenen Gesamtbild. Das äußert sich vor allem in "Atom Crusher" oder in "Judgement Day", aber eigentlich ist jeder Titel auf Dead Sun Rising ein Volltreffer.



Den größten Fortschritt zum Debüt hat wahrscheinlich Sänger Siggi hingelegt: Ohrenscheinlich ist da in Sachen Selbstbewusstsein nochmals ein Riesenschritt gemacht worden, denn soviel Ausdruck und Aggression hat man von dem jungen Mann bis jetzt noch auf keinem Output der Hauptstädter gehört. Daneben hat sich auch der Sound bei Space Chaser weiterentwickelt. Vor allem die Drums konnten unter der Produktion von Jan Oberg noch einiges an Druck und Wucht gewinnen. Allerdings ist Dead Sun Rising dermaßen furztrocken produziert, dass es wirklich eine amtlich aufgedrehte Anlage braucht, damit sich die Songs korrekt entfalten können. Etwas mehr Saft vor allem bei den Rhythmusgitarren wäre auch für die Kopfhörer-Suchtis wünschenswert gewesen.



Abgesehen davon muss man der Band attestieren: Sie machen verdammt noch mal alles richtig. Album Nummer zwei ist noch einmal ein merklicher Fortschritt gegenüber des Vorgängers. Die Musiker entwickeln sich weiter, das Songwriting ist noch homogener und gleichzeitig flexibler. Nebenbei reißen Space Chaser nach wie vor jede Bühne ab, und mit den Songs von Dead Sun Rising gibt es auf jeden Fall formidables Futter für die nächsten Konzerte.


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Songwriting: 4/4

Sound: 3/4

Innovation: 1/2

Design: 2/2

GESAMT: 10/12



Tracklist:

01. Metro Massacre

02. Black Hole Circle Pit

03. Atom Crusher

04. Anthem

05. The Harbinger

06. Skate Metal Punks (Mosh Up the Unmoshed)

07. Judgement Day

08. Xenomorph

09. Mother of the Hatch

10. Salivation Army

11. Dead Sun Rising



Band

Leo Schacht - Rhythm Guitar, Backing Vocals

Martin Hochsattel - Lead Guitar

Sebastian Kerlikowski - Bass, Backing Vocals

Siegfried Rudzynski - Lead Vocals

Matthias Scheuerer - Drums


http://www.facebook.com/SpaceChaserBand


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