23.09.07 - DevilDriver im Kato, Berlin

Pünktlich um 20 Uhr starten die vier Jungs von The Sorrow. Mit ihrem modernen Metalcore finden sie schnell neue Fans im Berliner Publikum, die nach erster Sichtung überwiegend dem "Core" Genre zu zuordnen sind. Allerdings ist ganz klar festzuhalten, daß dies ihre erste große Tour ist und ihnen die Nervosität anmerkt. Um auch die Metaller unter den Konzertbesuchern anzusprechen, stimmen sie zur Mitte ihres Sets eine, wie sie es nennen, "schwedische Volksweisheit" an. Allerdings sind die gespielten 1:50 min von Pursuit Of Vikings (Amon Amarth) eher zum weghören. Nach einem 30 minütigen und qualitativ eher durchwachsenem Auftritt verabschieden sich die Aussis und machen Platz für den Bühenumbau.

Zu meinem eigenen Bedauern muß ich erwähnen, daß ich God Forbid bis zu diesem Abend nicht kannte. Das Thrash-Quintett aus New Jersey überzeugt von der ersten Minute an. Die Setlist kreuzt ihre gesamte Schaffensphase. Sei es der Song Broken Promise vom Erstlingswerk Out Of Misery oder das Dimebag Darrell gewidmete To The Fallen Hero vom aktuellen Silberling IV: Constitution Of Treason. Kraftvoll geben die selbst ernannten "True Black Metaller" (eine Anspielung auf die Hautfarbe des Großteils der Band) den Fans, wonach diese lechzen. Live Metal der Spitzenklasse! Diese Titel wurden gespielt:



End Of The World


Force Fed


Anti-Hero


Soul Engraved


Lonely Dead


Chains Of Humanity


To The Fallen Hero


Broken Promise



Nach einer weiteren Umbaupause wird voller Spannung der Mainevent des Abends erwartet. Das Intro von End Of The Line erklingt und Dez Fafara's Mannen von DevilDriver betreten die Bühne. Es wird spürbar enger an der Bühne des Kato's. Mit im Gepäck der Californier befindet sich das am 28. Juli erschienene The Last Kind Words von dem dann auch drei Songs gespielt werden. Aber auch die Knaller der ersten beiden Alben sind vertreten. Mehrmals wird das Publikum vom ehemaligen Coal Chamber Frontmann, der mit Vollbart gewöhnungsbedürftig aussieht, zum Circle Pit aufgefordert, welches er auch prompt bekommt. Im Gegensatz zum 13.12.2005 im Knaack Klub (als Support von Lamb Of God) stören hier auch keine Pfeiler. Und noch etwas ist anders. Der Sound! Gab es vor zwei Jahren teilweise sogar Ausfälle, läuft im Kato (bis auf einen kurzen Mirko-Ausfaller am Anfang des Sets) alles glatt. So bekommen auch nur wenige Kenner der Band mit, dass Dez Fafara ein wenig heiser ist. Leider ist nach einer Stunde der ganze Zauber schon wieder vorbei. Das Publikum verlangt lautstark mehr, wird aber nach einer Viertelstunde mit dem Abbau enttäuscht.


Die Setlist von DevilDriver:



End Of The Line


Nothing's Wrong


Ripped Apart


Not All Who Wander


The Mountain


Hold Back The Day


Head Onto Heartache


Cry For Me Sky


I Could Care Less


Grinfucked


Clouds Over California


Meet The Wretched


Auf dem Weg nach draußen konnte man sich dann noch von einzelnen Mitgliedern von The Sorrow und von God Forbid Autogramme abholen, welches aber verstärkt nur bei der letzteren Combo wahrgenommen wurde. Bleibt zu hoffen, daß sich DevilDriver bald wieder in Berlin blicken lassen. Vielleicht füllen sie beim nächsten Mal ja schon die Columbiahalle.

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