Postmortem — Der Schiffsdieselmotor nimmt Fahrt auf





Hi Tilo, eure Band gibt es nun seit 26 Jahren! Was sind denn die Pläne für die Zukunft bei dir? Auch Familie, wie bei Max und Marcus?

Postmortem gibt es tatsächlich schon seit 26 Jahren! Bisher haben wir es auf sieben Alben und einige EPs gebracht. Am achten Album arbeiten wir gerade. Mein Plan ist, weiter Musik zu machen! Für den Rückzug zur Familie fühle ich mich noch nicht alt genug!



Sehr gut, da fühle ich mich gleich zehn Jahre jünger! Wie lange spielt ihr schon in eurer momentanen Besetzung?

Die aktuelle Besetzung ist jetzt seit 2006 zusammen. Das sind Marcus an der Gitarre, Putz mit den Vocals, Tilo am Bass und Max hinter den Drums.



Das ist echt schon lange. Was schätzt du, wie viele Konzerte habt ihr insgesamt gespielt und gab es außer Wochenendgigs auch richtige Tourneen?

Wie viele Konzerte? Keine Ahnung! Aber fast 1000 könnten es inzwischen geworden sein. Tourneen haben wir auch etliche gespielt.

In der Anfangszeit waren wir mehrfach mit Crematory unterwegs, danach mit Atrocity. Ungefähr 1996 waren wir mit Morbid Angel auf Europa-Tour und ein Jahr später mit Sodom auf Deutschland-Tour. 2004 waren wir mit Pro Pain auf Europa-Tour. Mit Max waren wir mit Ektomorf und Onslaught 2007 auf Tour. Da kommt schon einiges zusammen.

In letzter Zeit spielen wir aber hauptsächlich auf Festivals, da sich kaum Touren mit vernünftigen Konditionen anbieten.



Ja, das ist bekannt und traurig zugleich! Tourtechnisch ist ja fast die ganze Metal-Bandbreite vertreten. Wo liegen eigentlich eure musikalischen Einflüsse?

Musikalische Einflüsse? Hmm, wir hören so ziemlich alles, was irgendwie mit verzerrten Gitarren zu tun hat und irgendwie beeinflusst uns das Gehörte dann sicherlich auch.

Im Laufe der Jahre haben wir aber unseren Stil gefunden, mit dem uns ein ziemlich hoher Wiedererkennungswert bescheinigt wird. Also beeinflussen wir uns sicherlich auch selbst.


Hat sich stilistisch etwas geändert über die Jahre etwas geändert?

Bei uns ändert sich stilistisch ständig etwas, aber der Grundsound von Postmortem wird immer erkennbar bleiben!



Wie würdest du euren Stil beschreiben?

Den Stil kann ich nicht wirklich beschreiben. Das sollen andere machen. Aber wir wurden schon öfter mit einem Schiffsdieselmotor verglichen.



Ihr seid ja in der glücklichen Lage, ein Label zu haben. Vor allem hinsichtlich des neuen Albums, wie läuft die Zusammenarbeit denn so?

Wir sind jetzt seit über zehn Jahren bei War Anthem Records unter Vertrag und damit recht zufrieden! Da wir auch vom Label keinen Druck bekommen, kommt das neue Album raus, wenn es fertig ist.

Unser Ziel ist dabei Frühling/Sommer 2018.



Gibt es mit dem neuen Album auch wieder eine richtige Tour?

Wir haben aber gerade erst angefangen, Songs fürs neue Album zu schreiben, also können wir noch nichts Genaues sagen.

Eine Tour würden wir schon gern spielen, allerdings müssen die Konditionen stimmen! Im Moment haben wir einige Angebote aus Südamerika und Japan, aber auch da müssen wir erst die Machbarkeit prüfen.



Cool, das ist so schön weit weg! Wäre ja dann fast so was wie ein Urlaub! Gibt/gab es irgendein Ziele, das ihr euch mal gesteckt habt?

Ja, das würden wir auch wie Urlaub ansehen! Ziele hatten wir einige, aber seit wir alles erreicht haben, wovon wir mal geträumt hatten, haben wir nur noch das Ziel, so gute Songs wie möglich zu schreiben.



Das klingt ja super! So zum Abschluss noch: Wie lange denkst du, wird es Postmortem noch geben?

Das 30-Jährige Jubiläum werden wir denke ich schon noch schaffen! Aber generell machen wir weiter, solange wir Bock haben und uns noch jemand sehen und hören will.



Na denn wohl sei’s gepriesen ‒ ich bedanke mich fürs Interview

Bitte gern!



www.postmortem.de



rl

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