Norkh — Frostbitten Kingdoms of Berlin

Eine „bösartige Mischung aus Heavy Metal und Punk – weg von der Technik, zurück in die Steinzeit!

So fasst Gitarrist Steps die musikalische Identität der Berliner Black-Metal-Band zusammen. Und in der Tat: Anleihen an neuere Darkthrone und Celtic Frost vereinen sich zu einem intensiven Bastard, bei dem alles Überflüssige gestrichen wird. Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu infernalische Vocals. Was braucht man mehr?




Die Gründung der Band im Jahr 2015 war folgerichtig: Die drei Norkhs sind seit Jahren miteinander befreundet, haben teilweise in verschiedensten Vorgängerbands (Toxic Trace, Moral Void) zusammengespielt und dann einfach beschlossen, wieder zusammen Musik zu machen. Bassist Tobi stieß Ende 2016 als Ersatz für seinen nach Thüringen emigrierten Vorgänger Izy zur Band. Das Aufnahme-Ritual bei der Party zur Begrüßung der Tochter von Drummer Maacki war stilecht: „Wir haben zusammen Pfeffi aus einem Pisspott gesoffen und dann war ich dabei!“


Der durchaus unübliche Bandname stammt laut Maacki ebenfalls aus dem näheren Gefolge: „Ein Freund von uns hat immer gesagt: Ihr habt noch keinen Namen, ihr müsst euch Norkh nennen! Er war der Meinung, das würde Korn rückwärts heißen, aber das stimmt hinten und vorne nicht. Den Namen haben wir aber trotzdem beibehalten!“


Bassist Tobi hat noch einen anderen Zugang zum Bandnamen gefunden, bei dem die Paten von Darkthrone wieder eine wichtige Rolle spielen: „Bei meinem Lieblingssong ‚Leave No Cross Unturned‘ brüllt Fenriz irgendwann bei Minute 7: ‚NORKH‘. Das ist für mich die Definition!“




Norkh © Franziska Lemmor


Die drei Musiker gehen im Black-Metal-Business definitiv einen anderen Weg: Textlich regiert die Endzeit-Thematik, von Satan weit und breit keine Spur. Auch das Cover der Demo ziert nicht etwa einer der vielen brandenburgischen Vollmond-beleuchteten Mischwälder, sondern eine stillgelegte, halbverrottete Industrieanlage im Osten Berlins. Musikalisch distanzieren sich Norkh deutlich von der heutzutage fast schon üblichen Überproduktion oder pubertären Ultra-Blastbeats. Dafür sind die Songs Gemeinschaftsprodukt und werden laut Gitarrist Steps „im Proberaum zusammengeschustert.“


Natürlich ist es nun an der Zeit, die Musik auf die Bühne zu bringen. Die ersten Shows im Potsdamer Metal Keller und als Support der mächtigen Absu in Berlin sind bereits absolviert. Weitere werden in Zukunft folgen. Drummer Maacki sagt: „Wir haben jetzt lange genug im Proberaum herumgedümpelt. Jetzt wollen wir raus.“


Dabei eint die Band eine gemeinsame Vision, die Gitarrero Steps treffend auf den Punkt bringt:

Norkh in fünf Jahren sind auf jeden Fall in den hässlichsten, räudigsten Underground-Ruinen-Kellern. Denn da gehören wir hin, wie der Molch in seine Grotte!“


Amen bzw. „URGH“!


Norkh sind:

Steps – Gesang & Gitarre

Maacki – Gesang & Schlagzeug

Tobi – Bass


www.norkh.bandcamp.com

www.facebook.com/norkhberlin


ko

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