Succubus — Das Vierteljahrhundert ist voll






Moin Jungs. Ich muss gestehen, dass das Erste, was einem beim Recherchieren eurer Bandgeschichte auffällt, ist, dass ihr bis dato tatsächlich erst drei Alben veröffentlicht habt. Gilt die Devise „Qualität vor Quantität“ oder warum erscheint einem der Output so gering?

Hallo erst mal! Also ist so nicht ganz richtig, wir haben 1995 unser erstes Demo Nightfalls veröffentlicht, dann 1999 unsere erste EP The Night Melodies, dann kam unserer erster Longplayer The Damned Voices Choir 2002, 2005 die EP Out Of The Abyss, danach 2008 unsere DVD The Black Seeds Of Succubi, dann 2010 unser erste Digi-Pack-CD Eclipse Of Subterra, 2011/2012 eine Split LP zusammen mit den Maggots mit dem Namen The Source Of The Blood Dominion und im Oktober 2016 unsere aktuelle Digi- Pack-CD Intro The Heptagram´s Maelström, also bis dato acht Veröffentlichungen. Und da wir dieses Jahr 25 Jahre als Band werden, kommt ein exklusiver Release auf dem Protzen Open Air: Unsere Succubus 25 als Digi und Kassette auf den Markt. Du siehst also, wir waren nicht so faul und haben doch in aller Regelmäßigkeit was veröffentlicht.


Faul war nie meine Intention. Qualität beansprucht eben seine Zeit.

Wie entstand die Band damals eigentlich?

Da heute leider kein Gründungsmitglied innerhalb der Band noch aktiv ist, kann ich nur von Überlieferungen erzählen, Matze (Git.) und Andreas (Bass) haben auf dem Schulhof eines Tages im Juni 1992 beschlossen „Lass uns mal ‘ne Band gründen“. Und so war der Grundstein gelegt, später über eine Anzeige in der Rock Hard kam Raymond als zweiter Gitarrist dazu und als Drummer der Herr Pückler, in dieser Formation wurde auch das erste Demo im damaligen Proberaum von Demantor aufgenommen.

Ich selbst bin erst seit 1996 mit dabei und heute der Dienstälteste. (lacht)


Einen interessanten Punkt finde ich, dass ihr von 1999 bis 2003 sogar eine weibliche Sängerin dabei hattet. Wie kam es dazu und vor allem, warum ist dem heut nicht mehr so? Eventuell zum Jubiläum als einmaliges Event?

Ja, du hast recht. Auf unserer EP The Night Melodies singt eine Frau ‒ Exeria, unsere Isabell. Matze hatte damals keine Lust mehr Gitarre zu spielen und gleichzeitig zu singen und so waren wir auf der Suche nach einem Sänger/Sängerin und Isabell war damals die Freundin von Kai (Mertens) von Harmony Dies und wir quatschten mal so auf dem Protzen Open Air und so kam es, dass sie bei uns einstieg.

Doch manchmal kommt es anders, als man denkt und so trennten sich die Wege 2002 zwischen uns und Isabell. Wir hatten etliche Line-up-Wechsel in unserer langen Bandkarriere. Aber zu unserem 20-jährigen Jubiläum 2012 hatten wir Isabell und noch einige andere Ex-Mitglieder dann auch mit auf der Bühne.


Was würdet ihr als DAS Highlight der letzten 25 Succubus-Jahre ansehen?

Ich denke, für uns ist es immer wieder ein Highlight auf dem Protzen Open Air zu spielen. Und bei jeder Record Release Party, die wir immer in Neuruppin machen, ganz eng zusammen mit unseren Fans feiern.


Davon abgesehen, gab es in der Bandgeschichte irgendwann einen Punkt, an dem ihr dachtet, Eigentlich haben wir jetzt so gar keinen Bock mehr auf das Ganze“?

Ja, für mich persönlich 2012, kurz vor Veröffentlichung der Eclipse Of Subterra-Scheibe. Unser Bassist Andreas gab seinen Ausstieg nach 18 Jahren bekannt und wir als Band brauchten ein paar Tage, um zu überlegen, wie es weitergehen soll. Aber du siehst, wir sind noch da! Und heute ist er mein Schwager und gehört mit zu meiner Familie, auch schön!


Succubus © Band Promo



Mit dem aktuellen Longplayer „Into The Heptagram’s Maelström“ habt ihr im vergangenen Jahr nun auch mit Wolfsgrimm Records ein internationales Label gefunden. Was erhofft ihr euch durch die Zusammenarbeit? Startet ihr ab jetzt richtig durch?

Ja, man kannte sich schon eine Weile und es kam jetzt zu einer Zusammenarbeit und wir hoffen natürlich auf mehr Aufmerksamkeit und mehr Promotion und viel mehr Konzerte.


Was können die Fans zum 25-jährigen Jubiläum erwarten?

Wir spielen auf dem diesjährigen Protzen Open Air eine exklusive Show mit einem Song-Mix aus fast allen von unseren Werken.

Außerdem wird unsere Succubus 25-EP an diesem Tag als CD und Tape zusammen mit natürlich jeder Menge anderem Fan-Merchendise veröffentlicht. Wer uns kennt, weiß, dass wir uns nach einem Konzert immer viel Zeit für unsere Fans nehmen!


Eure letzten Veröffentlichungen haben bis jetzt immer ordentlich was hergemacht. Die beiden Alben zum Beispiel erschienen jeweils als Digi-Pack. Damit gibt es bereits vor dem Auspacken schon Pluspunkte alleine für die Haptik.

Fließt da der eigene Anspruch an die Musik mit in die Konzipierung der CDs?

Na klar, wir sind ja selbst Fans und sammeln CDs oder Vinyl und da ist auch die Optik und Haptik entscheidend. Unserem Anspruch möchten wir ja auch selbst gerecht werden. Alle Veröffentlichungen meiner Bands stehen bei mir zu Hause auf einem extra Regal und lassen sich schön anschauen. (lacht)


Wo wir gerade schon bei „persönlichen“ Meinungen sind: Ist das Land Brandenburg nicht eher ein schwieriges Metal-Pflaster? Ist die „ländliche“ Heimat eher ein Nachteil, z. B. wegen der Infrastruktur, oder ist es sogar eher ein Vorteil, wegen der musikalischen Inspiration?

Da Neuruppin, wo wir uns treffen und proben, doch nahe an der A24 liegt, sehe ich selbst es nicht als Nachteil. Man ist sehr schnell in Berlin oder Hamburg ‒ das ist kein Problem.

Der Vorteil ist sogar, wenn ich Konzerte organisiere (Atzek´s Headbanger´s Night), dann ist der Laden immer schön voll, da bei uns nicht an jedem Wochenende 30 Veranstaltungen sind, wo die Leute schnell „übersättigt“ werden. So freut man sich, wenn was los ist und trifft sich und geht (wie in alten Zeiten) gemeinsam hin.


Und wie sehen die nächsten 25 Jahren von Succubus aus? Was kommt da auf uns zu?

Ha,ha … alles oder nichts! Keine Ahnung, wo die Reise hingeht.


Bevor ich euch die letzten Zeilen an unsere Leser überlassen möchte, noch drei kurze, metallische Quickies!

Bier oder Schnaps?

Schnaps! Bacadi/Sprite ist lecker!

Jeans oder Leder?

Ich persönlich trage weder noch, sondern Cordhose und Band-Zipper.

MC/CD/Vinyl/MP3?

Ja, Tape/CDs und natürlich Platten, ich kaufe noch auf Konzerten.


Und nun gerne euer Schlusswort:

METAL WILL NEVER DIE!!!

Ich hoffe, man sieht sich auf irgendeinem Konzert von uns und wir haben alle eine gute gemeinsame Zeit. Schaut mal auf unseren Seiten vorbei.

Metallische Grüsse Atzek


www.succubus-metal.com
www.facebook.com/Succubus.Metal


ds

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