Moin Dennis, vielen Dank für deine Zeit! Das Headache Inside steigt in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal. Bevor wir gezielt auf die Ausgabe 2017 eingehen, noch die Frage an dich als Veranstalter: Was macht das Festival aus? Was ist besonders und unterscheidet euch von der Konkurrenz?
Wir sind und bleiben ein kleines Festival. Zurzeit haben wir eine Besucherzahl von ca. 250 Metalheads und haben uns vorgenommen, nicht mehr als 400 Tickets zu verkaufen! Ergo: es ist jetzt schon eine „elitäre“ Familienparty.
Des Weiteren haben wir ein fantastisches Gelände! Eine eigene Badestelle, Bungalows die angemietet werden können und eine Indoor-Location, die (fast) seinesgleichen sucht!
Wir halten auch nicht viel von einem „Massen-Booking“, wie es andere Festivals machen. Acht Bands an zwei Abenden plus ein „Bungalow Bash“ am Samstagnachmittag reichen aus, um nicht „überdröhnt“ zu werden. Zu viele Bands bedeuten auch zu viel Input für unsere Gäste.
Unsere Bühne ist 50 cm hoch und ohne Zäune und Gräben. Hier kannst du tatsächlich noch das Weiße in den Augen deiner Idole sehen. Auch sind unsere Preise sehr verträglich, Getränke, Imbiss und nicht zu vergessen die Tickets, liegen alle im sehr gut bezahlbaren Limit.
Gibt es Momente aus den vergangenen Jahren, an die du dich besonders gern zurück erinnerst? Welche waren für dich die Highlights, welche die Lowlights?
Allerdings! Das erste Headache, welches noch ein Open Air war, war Lehrgeld ohne-gleichen! Aber gut, falsches Booking, schlechte Werbung und/oder die falschen Berater haben wir ganz schnell abgelegt und uns auf das Wesentliche besonnen. Wir hören mehr denn je auf unsere Besucher, denn die wollen ja die Bands sehen und hören.
Ich glaube, dass wir da schon ein paar schöne Momente mit einigen Truppen hatten. Gern denke ich da an Protector, Deserted Fear, Izegrim, Cripper, Decembre Noir und weitere Highlights zurück!
Kommt der namensgebende Kopfschmerz vom vielen Headbangen oder mehr von den
umfangreichen Vorbereitungen und Problemen, die es im Vorfeld so einer Veranstaltung zu lösen gilt?
Ganz ehrlich? Es waren meine Migräneanfälle, die den Namen zum Programm gemacht haben! Und wie immer, kommt man auf so eine Idee beim Alkohol!
Bei der diesjährigen Version stehen mit den Suicidal Angels oder Disbelief Bands auf der Bühne, die gut und gerne als internationale Hausnummern gelten dürften. Wie schaffst du es, derartige Bands für dein Festival zu begeistern?
Das ist tatsächlich immer wieder eine Herausforderung sondergleichen. Bei acht Bands muss das Billing passen und es bedarf vieler Mails und noch mehr penetranter Frechheit, einige Bands von uns und unserem doch nicht so bekannten Festival zu überzeugen. Da aber bis jetzt jede Band, die bei uns spielen „durfte“, ihren Spaß hatte, spricht sich das auch sehr schnell rum. Einige der schon dagewesenen Truppenteile, haben schon mehrfach angefragt, ob sie nicht mal wieder bei uns zum Tanze aufspielen können. Da aber liegt der Hund begraben, wir versuchen so lange es nur geht, KEINE Band zweimal spielen zu lassen – das sollte auch bei vier Bands pro Abend kein Problem sein.
Das größte Problem ist halt das finanzielle, das ist immer wieder aufs Neue die größte Anstrengung!
Du gibst auch immer wieder Undergroundbands aus der Region eine Bühne. Nach welchen Kriterien wählst du die Bands aus? Anfragen dürftest du ja genug vorliegen haben…
Das ist richtig! Wir bekommen teilweise bis zu fünf Mails am Tag von Bands, die sich bei uns für das Headache Inside bewerben. Leider können wir auch nicht alle beantworten, sodass es „nur“ eine automatische Rückmail von uns gibt. Wir lesen und hören aber jede Mail! Und da finden wir unsere Undergroundbands – einfach mal alles anhören, manchmal sind echte Schmuckstücke dabei!
Aber auch wir erhalten Empfehlungen oder Tipps zu Bands, die noch keiner auf dem Schirm hat. So kamen wir 2015 z. B. zu Decembre Noir, die da noch weitestgehend unbekannt waren.
Wo siehst du in der Zukunft das größte Wachstumspotenzial? Planst du eventuell eine
Erweiterung des Festivals?
Wir hoffen darauf, einmal sagen zu können: „SOLD OUT!“ Die Grenze liegt bei 400 Nasen und das sollte irgendwann mal zu schaffen sein. Eine Erweiterung wird es nicht geben. Wir wollen so bleiben, wie wir sind: zum Anfassen und Mitmachen.
Das war es schon. Vielen Dank!
Nicht dafür und immer wieder gerne!
Das Headache Inside 2017 findet vom 07. bis 08.07. in Milmersdorf bei Templin statt.
ko
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