Fateful Finality - Mankind (2017)


Vor fünf Jahren setzten Fateful Finality die erste Duftmarke auf der metallischen Landkarte. Die Schwaben konnten das Wacken Metal Battle Germany für sich entscheiden und damit auch livehaftig die heiligen Bretter des weltgrößten Open Airs entern - ein ordentlicher Popularitätsschub für das damals frisch veröffentlichte Debüt King Of Torture. Unzählige Live-Shows und ein weiteres Album (Battery - 2015) später ist es nun an der Zeit, die Fans mit neuem Futter zu versorgen. Vorhang auf für Mankind!


Das Drittwerk der Schwaben besticht zunächst durch eine ultrafette Produktion! Perfekt gemischt, unglaublich durchschlagkräftig und dennoch nicht annähernd so überkomprimiert wie die Thrash-Platten aus Übersee ballert Mankind aus den Boxen. Ganz großes Ohrenkino und perfekte Basis für das Quartett, auch auf musikalischer Ebene die Sau von der Kette zu lassen: Seit ihrer Gründung haben Fateful Finality nichts mit irgendwelchen Retro-Trends am Hut, sondern setzen auf eine moderne Interpretation des Thrash Metal in der Schnittmenge von neueren Exodus, Lamb Of God und teilweise auch Children Of Bodom minus Keyboard-Dudeleien. Im Klartext: Auf ihrem neuen Album präsentiert die Band tonnenweise Mörderriffs!


Dabei verzichten Fateful Finality auf allzu häufige Speed-Orgien, sondern bewegen sich vorrangig im moshbaren Midtempo. Dafür wirken die gelegentlichen Geschwindigkeitsattacken - z.B. in "Forsaken" oder in "Deadpool" - umso mitreißender. Highlight der Platte sind allerdings die wechselnden Gesänge des gleichzeitig an der Axt aktiven Frontdoppels Simon und Patrick, die sich mit wüsten Shouts und eindringlichen Clean-Vocals die Bälle zuspielen. Die beiden verstehen sich wirklich blind, denn auch die Riffs und Leads der beiden Kindergartenfreunde sind perfekt aufeinander abgestimmt - beispielsweise zu hören im fett stampfenden Opener "Autonomous" oder dem jüngst veröffentlichten Video zu "Now More Than Ever".


Das dritte Album ist ja immer so ein bisschen der Gradmesser, ob eine Band für die höheren Sphären taugt. Mit Mankind beweisen Fateful Finality, dass sie - abzüglich einer über die gesamte Albumstrecke etwas fehlenden Variabilität in den Songs - absolut bereit sind für die ganz große Bühne. Vor allem mit einem Mitgrölhit wie "The Evil In Man"!


Bewertung


Songwriting: 3/4

Sound: 4/4
Innovation: 1/2
Design: 2/2

Gesamt: 10/12


Tracklist


  1. Intro
  2. Autonomous
  3. Now More Than Ever
  4. Mouth Plug Money
  5. Blind Eyes
  6. Forsaken
  7. Killed Alive
  8. Savage
  9. Deadpan
  10. Fear Of The Unknown
  11. Soil Soaked Blood
  12. The Evil In Man
  13. Rampage
  14. Plaque In The Rain


Band

Simon - Gitarre, Gesang

Patrick - Gitarre, Gesang
Mischa - Schlagzeug
Philipp - Bass


http://fateful-finality.de/

https://www.facebook.com/Fateful.Finality.Metal/



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