Protzen Open Air 2022 - Der Bericht

Protzen Open Air 2022


Vom 17.6.- 19.6.2022 fand endlich nach 2 Jähriger Pause das "echte" Protzen

Open Air statt. 2021 gab es das Undefeaded Fest auf dem Deadland Gelände aber

es war nur ein POA light.

Dieses Jahr war alles wieder so wie vor Corona....naja fast aber dazu

komme ich später.



Legen wir mit den Bands los.

Als Opener wurden Brlabel verpflichtet und sie machten ihren Job gut. Es war

zwar noch wenig los am Freitag um 14 Uhr aber das schien den Herren nicht zu

stören. Musikalisch war das ganze schon etwas abgefreakt, so wie der Band Name.

Ich weiß immer noch nicht ob es Death Metal, Grindcore irgendwas mit Crust und

Jazz oder irgendwas total anderes war. Es machte jedoch Spaß.

Als zweiteslegten dann Norkh aus Berlin nach. Die Band hatte ich bereits kurz bei Atzek's

Headbangers Night gesehen und fand sie da schon cool. Der Auftritt beim Protzen

sollte meinen ersten Eindruck auch noch befestigen. Diese Band behalte ich auf

dem Radar, denn die Mischung aus Black und Death Metal gefällt mir sehr gut.

Live machten sie gut Stimmung und gerade die Tatsache, dass alle 3

Bandmitglieder auch singen, lässt die Band schon zu etwas besonderem werden.

Als drittes folgte dann die Hausband Succubus. Auch diese Band war bereits einige

Wochen zuvor bei Atzek's Headbangers Night gewesen. Live war es daher jetzt für

mich nichts besonderes mehr aber die Jungs legten wieder gut los. Ich fand

ihren Sänger diesmal auch etwas besser, was die Performance anging.

Die Holländer von Graceless betraten dann als vierte Band des Tages die neue Bühne.

Ich sage es immer wieder, die Holländer haben es einfach drauf. Es war eine

coole Show mit fetten Death Metal. Sänger David Kreft kenne ich an sich nur als

Gitarrist von Soulburn aber als Sänger macht er auch eine mega gute Figur.

Es folgten Purgatory und Gott war wieder nicht da. Meine Fresse war das ein

geballert! Der Platz vor der Bühne füllte sich immer mehr und auch der Sound

wurde besser. Daher war es ein leichtes für Purgatory abzuliefern und das taten

sie mit Leichtigkeit. Kommen wir zu Revel In Flesh und zu meinem ersten

Highlight des Protzen Open Air's. Sänger Ralf und seine Jungs lieferten ein

Konzert voller Power ab. Ich finde auch ,dass Revel In Flesh die einzige

Deutsche Band sind, die nach Schweden Death Metal klingen darf. Alte Katze, war

das ein Abriss und die Jungs waren auch mega Sympathisch.

Kommen wir jetzt aber mal zu richtigem Schwedisch Death Metal, Just Befor Dawn betraten

das Schlachtfeld und ballerten alles nieder. David Kreft am Mikro machte auch

hier eine guten Job und die Gitarristen Anders und Gustav schredderten sich

durch meinen Gehörgang...es hat Mega Spaß gemacht meine Kumpel Anders mal

wieder zu sehen.

Endlich war es aber soweit, die Band wegen der Ich unbedingt

zum Protzen wollte....Benediction . Die Britische Death Metal Legende

vernichtete nicht nur Literweise Bier auf der Bühne, nein sie zerstörten

einfach alles. Dave Ingram und seine Männer waren gut drauf und so lieferten

sie eine Show ab, welche es nur in Protzen geben kann. Es war so ein schöner,

fetter und intimer Moment wie es ihn nur hier geben kann. Für mich eine der

besten Shows, die ich je beim Protzen gesehen habe und ich fahre seit 2005 zu

diesem schönen Festival.

Als After Headliner Midnight Slot kamen dann noch die Jungs von Chaos and

Confusion auf die Bühne. Bassist Clemens und seine Jungs sind die einzige

Hypocrisy Cover Band der Welt und so wurden viele geile Hymnen live durch die

Boxen gedrückt. Leider war es nach Benediction recht leer geworden und daher

hatten es Chaos and Confusion etwas schwer die Leute bei Laune zu halten.

Dennoch war es eine coole Show.


Am zweiten Tag gab es wieder eine Frühschoppen Band, diesmal war es Trashbeat

aus Berlin. Die 3 Herren spielten viele Klassiker im Elivs Rock/Metal Stiel,

was mir wirklich gut gefiel.


Pünktlich um 14 Uhr starteten dann Dekadent. Viele Leuten waren noch nicht da

und Musikalisch war es jetzt auch eher ok. Für einen Opener gut aber mehr auch

nicht. Als zweites spielten dann die Thrasher von Vea Victis. Das Quartett

lieferte auch gut ab. Ich bin jetzt kein Thrash Metal Fan aber was die 4 Herren

hier ablieferten war schon echt cool.

Es folgten Zornheym aus Schweden.

Die Band um ex Dark Funeral Gitarrist Zornheym waren auch etwas besonderes.

Die Symphonic Black Metal Band war schon etwas spezielles aber lockerten das Line

Up echt auf und konnte mich von sich überzeugen. Coole Musik, die man sich mal

anhören sollte. Auf CD kommt die Musik aber besser rüber als Live.

Danach kamen The Spirit auf die Bühne, auf die ich mich freute aber die mich nicht abholen

konnte. Ich sah The Spirit das letzte mal als Support von Hypocrisy und dort

fand ich sie sehr gut aber beim Protzen kam holten sie mich nicht ab. Die Band

schien auch Probleme auf der Bühne bzw mit dem In Ear zu haben und so fehlte es

den Jungs auch an Spielfreude, welche sich in der Show wieder

spiegelte...schade.


Skeletal Remains waren jetzt auch nicht das Gelbe vom

Ei....für mich zu mindestens. Sie spielten gut, keine Frage aber der Death der

Amerikaner konnte mich nicht abholen. Ich hatte die Truppe auch besser in

Erinnerung.

Aber dann...Danach kam ein weiteres Highlight für mich auf die

Bühne... Raging Speedhorn. Die Briten waren eine absolute Ausnahme Band auf dem

POA. Der Mix aus Metalcore, Crust Core Heavy Extrem Metal war ein geiler

Ausgleich zu den anderen Bands und die Jungs waren einfach nur verrückt. Ich

hatte bei keiner anderen Band so viel Spaß beim zugucken wie bei Raging

Speedhorn....zieht euch die Truppe einfach mal rein....es lohnt sich total.

Kommen wir nun zu einem (für mich) weiteren nicht so geilen

Auftritt,Fleshcrawl. Ich habe die Band damals geliebt und pflegten auch einen

guten Kontakt zu ex Sänger Sven ( R.I.P.). Ich dachte auch echt, dass die Show

für mich etwas sehr emotionales wird aber leider war dies nicht der Fall. Es

wirkte alles etwas lieblos und so wurden Fleshcrawl eher zu einer sehr guten

Cover Band ihrer selbst. Es wurde, bis auf die Sidedrops, auch wenig an Sven

gedacht, was ich persönlich sehr schade finde. Von mir aus könne man die Band

gerne unter einem anderen Namen weiter führen aber ich war doch echt

enttäuscht.

Aber wie so oft an diesem Tag folgte nach einer nicht so geilen

Show wieder etwas fettes. Die U.S. Death Metaler von Misery Index betraten die

Bühnen und mein Mund stand die ganze Show über offen. Was war das für ein

grooviges und extremes Brett. Drummer Adam Jarvis spielte so verdammt das

Drumkit, so was hatte ich schon lange nicht mehr gesehen und im gesamten waren

Misery Index einfach nur eine Macht.

Wahnsinn kann man da nur noch sagen und wie so oft an diesem Tag zog sich der

Trent von Gut und Geht so auch weiter. Als Headliner spielten Venom Inc. Die

Band um Gründungsmitglied Mantas666 von Venom war zwar mega Sympathisch und

musikalisch auch gut aber riss mich nach Misery Index nicht mehr vom Hocker.

Es war ein cooler Abschluss aber es war ähnlich wie einen Tag zuvor mit Chaos and

Confusion. Die Leute waren nach so fetten Vorletzten Bands einfach durch.


Kommen wir zum zum Fazit.

Das Protzen Open Air war diesmal wirklich Open Air und das war schon echt

cool. Klar, irgendwie vermisste ich den Hanger aber durch das neuere und

offener Bühnenkonzept konnte diesmal jeder alles sehen was auf der Bühne

passierte. Stefan Faut holte als Toni alles aus der Anlage raus was geht und

das war leider nicht viel. Als als erste Band Brlabel spielte war der Sound nur

Brei und mega dumpf...ich dachte da schon an das schlimmste aber nachdem die

Boxen etwas frei geblasen worden waren und man sich in die PA ein fuchste ging es

auch...oder meine Ohren gewöhnten sich einfach an den Sound. Die Preise waren

vollkommen ok und es hatte sich da auch nicht viel geändert, auch wenn mir das

Bier vor Ort nicht schmeckte aber ansonsten war es wie immer. Die Crew war

natürlich, wie immer, einfach nur der Hammer und für mich ist gerade die Stage

Crew eine der besten, die ich kenne.

Es war einfach mal wieder schön das Protzen zu erleben und es war wirklich

wieder wie nach Hause zu kommen. Zum Line Up muss ich noch sagen, dass es

natürlich einige Wechsel und Absagen gab aber Mario und Andrea haben diesmal

wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Gerade solche Bands wie Raging

Speedhorn oder auch Zornheym lockerten das ganze sehr gut auf. Schade nur, dass

beide Bands am zweiten Tag spielten....das ist aber auch meckern auf hohem

Niveau.


Zum Abschluss bleibt nur zu sagen, dass das Protzen Open Air 2022 für mich

definitiv wieder ein absolutes Highlight im Kalender war und da ja jetzt mit

Benighted und Vomitory bereits 2 Headliner für 2023 fest stehen wird auch das

Protzen Open Air 2023 wieder ein absolutes Highlight im Konzert Kalender 23...


Merkt euch also schon mal das Wochenende vom 22.-23.6.2023


Alle Fotos findet ihr unter Zombie Pix Facebook


Bericht und Fotos: Jano

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