13.07.09 - Warnung vor unseriösem Band Contest!

Manche der teilnehmenden Bands sprachen bereits von Anfang an über schlechte Organisation, die sich den ganzen Abend fortgesetzt habe. Ausschlagebend für unsere Nachforschung war allerdings die Disqualifikation der Potsdamer Metal Band Madstop und eine anschließende Eskalation der Geschehnisse.


Der Abbruch des Sets der vier Jungs beruhte auf dem Vorwurf, sie hätten acht Minuten überzogen. Leider konnte abschließend nicht geklärt werden, ob diese Anschuldigung zu recht erhoben wurde. Die Organisatoren verweisen darauf, dass die Spielzeit von 30 Minuten inklusive Umbau angesetzt war. Die Band hat auf Nachfrage widerrum die Antwort erhalten, dass der Umbau nicht mit inbegriffen sei. Es steht also Aussage gegen Aussage.


Allerdings steht fest, dass es im Anschluss eine lautestarke Auseinandersetzung zwischen den Veranstaltern und den besagten Musikern kam. Nach Zeugenaussagen fielen Beleidigungen wie "Verpiss dich du Penner" und "... verfickter kleiner Pisser ..." gegen den Drummer der Band. Auch ist von Handgreiflichkeiten die Rede. Gerüchten zu Folge soll Schlagzeuger die Veranstalterin (!) geschlagen haben. Dies wurde aber von keiner der beiden betroffenen Seiten bestätigt. Manche Zuschauer meinen aber gesehen zu haben, wie die Veranstalterin ihrerseits den Schlagzeuger geschubbst haben soll.


Auf Anfrage des Metal Guardian beim Local Vision Band Contest, wird allerdings der Band angelastet, dass die Aggressivität von ihnen ausging, obwohl mehrere Besucher vom Gegenteil berichten. Später wurde sogar der Vorwurf erhoben, es sei Ausrüstung der von einer andern Band gestellten Backline gestohlen worden. Aber auch dies bestätigt sich nicht.



Wenn man einmal die fragliche Disqualifikation von Madstop außenvor nimmt, bleiben trotzdem Unregelmäßigkeit bei der Auszählung der Stimmen. So wurde die Zettelauszählung unter Ausschluß jeglicher Außenstehender durchgeführt. Nicht einmal Mitarbeiter des Lindenparks selbst durften anwesend sein. Zu weiteren Irritationen führt auch, dass die bereits genannte Veranstalterin schon vor Beginn des Abends mit der anschließend gewinnenden Band beim feiern gesehen wurde.


Das offizielle Endergebnis ist auch noch nicht auf der Homepage des LoViBaCo eingetragen. Ein am selben Abend stattfindender Regionalentscheid in Remstedt stand bereits zwei Tage später online.




Der Potsdamer Lindenpark hat auf die Vorfälle reagiert und in einer Sondersitzung dem Veranstalter Hausverbot erteilt. Desweiteren steht er auf der internen "Schwarzen Liste", nachdem auch ein Versuch eines klärendes Gespräches zwischen den Streitpartein gescheitert ist. Dies bedeutet, dass diese Organisatoren in Potsdam keine Konzerte mehr veranstalten werden können.


In diesem Zusammenhang haben wir Hinweise erhalten, dass es im letzten Jahr im Raum Mainz-Bingen zu ähnlichen Problemen mit dieser Veranstaltung gekommen ist. Jugendämter in Rheinland-Pfalz warnen ausdrücklich vor diesem "unseriösen Unternehmen"!


Dem können wir uns nach den Darstellung aller Beteiligten nur anschließen. Diesen dubiosen Machenschaften darf kein Platz gegeben werden. Eine Unterstützung von Newcomer Bands ist immer willkommen, aber nicht für den Preis der Glaubwürdigkeit.


Wir warnen also auch ausdrücklich davor an Veranstaltungen der Local Vision GmbH teilzunehmen!



Inzwischen hat uns die Information erreicht, dass die anderen Bands, die im Lindenpark aufgetreten sind, eine Entschuldigung der Organisatoren erhalten haben. Desweiteren dürfen sie erneut zum Contest antreten ... Mit Ausnahme von Madstop.

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