06.09.10 - Warbringer + Skeletonwitch - Magnet, Berlin

Wer bisher noch nicht das neue Magnet kennt, konnte das am 6. September ändern. Mitten in Kreuzberg, wo auf den Bürgersteigen „Hast du nichts besseres zu tun“ gesprayt ist, befindet er sich. Obendrauf gibt es sogar noch Warbringer und Skeletonwitch, als Vorband spielen Angelus Apatrida, über die es heute leider nichts zu berichten gibt.


Stattdessen geht es los mit Warbringer. Wer das erste Album „War without End“ der Amerikaner hat, kann sich freuen, denn dieser Auftritt ist stilistisch sehr an das Album angelehnt. Interessanterweise tragen die Thrasher Darkthrone- und Bathory- Shirts. Bei einer kompromisslos rotzigen Thrash Metal Band erwartet man eigentlich keine Black Metal Shirts. Aber warum auch nicht?! Die Musik ist trotzdem geil und man kann sich nur schwer vorstellen, dass Skeletonwitch das toppen sollen.


In der Umbaupause wird die Location etwas genauer unter die Lupe genommen. Beim Gang zum Klo kommt man erst einmal in eine missliche Lage wenn man einen Gang entlang geht, bei dem man feststellen muss, dass sich am Ende ein riesiger Spiegel befindet, den man erst entdeckt, wenn man schon fast rein gelaufen ist. Ansonsten kann man im Raucherraum rauchen und im Konzertraum gibt es chillige Polstermöbel, falls man am heutigen Montag noch nicht ganz das Wochenende hinter sich gelassen hat. Die Getränkepreise könnten etwas niedriger sein, dafür die Getränkeauswahl etwas umfangreicher.


Aber lange aufregen gibt es nicht, denn schon betreten die zweiten Amerikaner, Skeletonwitch, die kleine Bühne. Auch hier wird man nicht enttäuscht. Thrash Metal der besser nicht sein könnte, aber schon wieder ein Black Metal-Shirt?! Gitarrist Scott trägt ein Satyricon-Shirt. Die Verbindung scheint doch näher zu liegen als manchem lieb ist. Wie auch immer, den Thrash-Liebhabern dürfte das egal sein, Skeletonwitch thrashen die Bühne nieder. Im Gegensatz zu Warbringer wirken sie etwas geübter und weniger schüchtern in Sachen Bühnenauftritt. Sie rennen über die Bühne, schütteln ihre Haare und liefern eine Supershow. Mehr als „Einfach geil“, kann man dazu nicht sagen. Ein Konzert, das sich gelohnt hat. Zu guter Letzt gibt es noch ein Lob an das Tourposter. In einem giftigen gelbgrün sieht man ein Skelett, das einem Mann Bier in den Schlund kippt. An diesem Konzert ist einfach alles perfekt, sogar das Poster. Am Ende hat man wirklich nichts Besseres zu tun als glücklich nach Hause zu gehen.




mh


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